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Deutsche
Gothik.
gen würdeiii). Noch anschaulicher wird dies, wenn jene Figuren
kühner geschweift, in der sogenannten Fischblasenform er-
scheinen
Freilich sind dann diese Fischblasen nicht blos wegen die-
ser Beziehung, sondern an und für sich beliebt und werden daher
auch anders verwendet. Bald in Kreisen, aber in symmetrischer
Lage, so dass auf beiden Seiten gleiche Schwere zu wirken und
,X den Kreis im Gleichgewichte
ZK, zu halten scheintwr), oder in
'4X x
f" x12"? xx mehr senkrechter Haltung,
[f A X Wodurch denn etwas dem
französischen Maasswerk
1 3 ä H, Achnliches, nur mit Weniger
z v, M, h, L2, N consequenter Durchführung
i i 511d" .1; 111, des Flammenden, entsteht-f),
i l Ä in {hxfdillw w oder endlich das obere Maass-
1 14 l i, e i, l; M Werk bildet eine sternförmig:
l W I]: 11 f, 1 Figur, wobei dann doch wieder
.i i Grill". llsllll. m13? 5 im 11,1 l eine Hinweisung auf einen
Wießenkirche in Soeßr- strahlenden Mittelpunkt, und
also wieder ein Lichtgedanke
gegeben ist. Allerdings linden sich noch unzählige andere For-
menverbinduilgen, von denen schon der Dom zu Erfurt, die
Frauenkirche und der Sebalduschor zu Nürnberg eine ganze
Sammlung geben und zuweilen kommen auch, wie in vielen
Fällen in England, blosse Muster vor, d.h Wiederholungen der-
selben Rosette odcr Blattligur in mehreren pyramidalisch abneh-
m) Vergl. auch das Fenster aus St. Sebald in Nürnberg oben S. 101.
Das von Saalfeld bei Puttrich I, Band 2, Serie Meinirlgen, Taf. S.
Beispiele sehr häufig, z. B. am Rathhause zu Neumarkt bei Nürnberg
(Kallenbach, Taf. 57, Nro. 4, gx], an der Klosterkirche zu Hanmm (Lübke
Westphalen, Taf. 24), in Erfurt (Puttrich, Uebersicht, Taf. 9, Nro. 63).
1"] Z. B. in der Wiesenkirche zu Soest, Lübke Westphalen, Taf. 24, und
Arch. Gesch. 2. Auf]. S. 390.
T) Z. B. an einem FerlSfßI
Kallenbach, Taf. 56.
Kallenbach, Taf. 54.
des
Ohores der Sebalduskirche in Nürnberg.