Volltext: Geschichte der bildenden Künste im Mittelalter: Die Spätzeit des Mittelalters bis zur Blüthe der Eyck'schen Schule (Bd. 6 = [2], Bd. 4)

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technischen Gewandtheit hat den Meister offenbar zu einem 
VVagniss verleitet. Er fand daher auch in dieser Weise keine 
Nachfolge, die Pfosten sind vielmehr überall beibehalten, aber 
doch Iindet sich merkwürdig genug gerade in dieser Zeit, wo in 
England und Frankreich das verticale Element das Maasswerk 
durchdrang, in Deutschland die Neigung, die Kreisform stärker 
zu betonen und zum Hauptinhalt der Anordnung zu machen. 
Zuweilen geschah dies in der Art, als 0b dadurch der Gedanke 
des Lichtbringenden, Strahlenden, der in den Kreisen des geo- 
metrischen Maasswerks nur leicht angedeutet war, mit allen 
Mitteln der Kunst geltend gemacht und das Fenster geradezu 
als leuchtende Sonne dargestellt werden sollte; so schon in der 
vorigen Epoche an einigen der herrlichen Fenster des Domes zu 
Minden, wo die Pfosten niedrig gehalten sind und eine gewal- 
tige, strahlenartig getheilte Rose tragen  Häufiger dagegen 
 haben die Kreise jetzt 
f eine Bildung, Welche die 
  Vorstellung radförmigen 
   Umschwunges erweckt, 
 lt   indem in ihrem Inneren 
  unregelmässige bogen- 
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     Umkreisen hervorbrin- 
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rchc zu Saalfeld. 
 Ü S. oben Bd. V, S. 560, und Lübke, Westphalen, Taf. 24. 
in kleinerem Maassstabe in der Kirche zu Arnstadt, "Puttlich 
Schwarzburg Taf. 5, und Uebersicht Taf. IX, Ilrß- 49- 
Aehnliches 
II , 1. Serie,
	        
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