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technischen Gewandtheit hat den Meister offenbar zu einem
VVagniss verleitet. Er fand daher auch in dieser Weise keine
Nachfolge, die Pfosten sind vielmehr überall beibehalten, aber
doch Iindet sich merkwürdig genug gerade in dieser Zeit, wo in
England und Frankreich das verticale Element das Maasswerk
durchdrang, in Deutschland die Neigung, die Kreisform stärker
zu betonen und zum Hauptinhalt der Anordnung zu machen.
Zuweilen geschah dies in der Art, als 0b dadurch der Gedanke
des Lichtbringenden, Strahlenden, der in den Kreisen des geo-
metrischen Maasswerks nur leicht angedeutet war, mit allen
Mitteln der Kunst geltend gemacht und das Fenster geradezu
als leuchtende Sonne dargestellt werden sollte; so schon in der
vorigen Epoche an einigen der herrlichen Fenster des Domes zu
Minden, wo die Pfosten niedrig gehalten sind und eine gewal-
tige, strahlenartig getheilte Rose tragen Häufiger dagegen
haben die Kreise jetzt
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Vorstellung radförmigen
Umschwunges erweckt,
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rchc zu Saalfeld.
Ü S. oben Bd. V, S. 560, und Lübke, Westphalen, Taf. 24.
in kleinerem Maassstabe in der Kirche zu Arnstadt, "Puttlich
Schwarzburg Taf. 5, und Uebersicht Taf. IX, Ilrß- 49-
Aehnliches
II , 1. Serie,