Kathedrale
Alby
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Kathedrale von Alby.
des grosesn Gewölbes aufsteigende, nur durch kleine 'l'hüröti"-
nungen verbundene, aber durch das dahintergelegene zweitheilige
schlanke Fenster hellbeleuchtete Räume getheilt ist. Das weit
gespannte über die ganze Länge des Schiffes sich erstreckende
Gewölbe, besteht, da seine Rippen an den Innenseiten jener
hohen Strebepfeiler aufsteigen, aus einzelnen ungewöhnlich
schmalen Gewölbfeldern, mit nur 18 Fuss Tiefe, bei einer Breite
von 52 Friss; es hat daher, obgleich einfaches Kreuzgewölbe,
sehr wenig von der pulsirenden Lebendigkeit dieser Wölbungsart
und gleicht durch die häufige Wiederholung der Quergurten
fast einem Tonnengewölbe. Allein dennoch wirkt das Ganze
durch das starke Licht, Welches sich aus jenen Fenstern über
die Wölbung verbreitet und aus den durch jene Zwischenwände
gebildeten Abtheilungen in malerischer Abstufung hereindringt,
und durch den Gegensatz der oberen 'l'heile gegen die SChWaCll
beleuchteten Kapellen sehr giinstigili). Zu dieser wirksamen
Das Urtheil, welches Viollet-le-Duc II, 381, und besonders I, 225 ff.,
über den architektonischen Werth dieser Kathedrale ausspricht, dürfte zu
strenge sein, und weicht von dem aller anderen Berichterstatter weit ab.