Volltext: Geschichte der bildenden Künste im Mittelalter: Die Spätzeit des Mittelalters bis zur Blüthe der Eyck'schen Schule (Bd. 6 = [2], Bd. 4)

Kathedrale 
Alby 
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Kathedrale von Alby. 
des grosesn Gewölbes aufsteigende, nur durch kleine 'l'hüröti"- 
nungen verbundene, aber durch das dahintergelegene zweitheilige 
schlanke Fenster hellbeleuchtete Räume getheilt ist. Das weit 
gespannte über die ganze Länge des Schiffes sich erstreckende 
Gewölbe, besteht, da seine Rippen an den Innenseiten jener 
hohen Strebepfeiler aufsteigen, aus einzelnen ungewöhnlich 
schmalen Gewölbfeldern, mit nur 18 Fuss Tiefe, bei einer Breite 
von 52 Friss; es hat daher, obgleich einfaches Kreuzgewölbe, 
sehr wenig von der pulsirenden Lebendigkeit dieser Wölbungsart 
und gleicht durch die häufige Wiederholung der Quergurten 
fast einem Tonnengewölbe. Allein dennoch wirkt das Ganze 
durch das starke Licht, Welches sich aus jenen Fenstern über 
die Wölbung verbreitet und aus den durch jene Zwischenwände 
gebildeten Abtheilungen in malerischer Abstufung hereindringt, 
und durch den Gegensatz der oberen 'l'heile gegen die SChWaCll 
beleuchteten Kapellen sehr giinstigili). Zu dieser wirksamen 
 Das Urtheil, welches Viollet-le-Duc II, 381, und besonders I, 225 ff., 
über den architektonischen Werth dieser Kathedrale ausspricht, dürfte zu 
strenge sein, und weicht von dem aller anderen Berichterstatter weit ab.
	        
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