Die
Zeit
Ludwigs
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Krcuzschilf zu Chartres.
stischen schon vollständig ausge-
glichen, die herben und spröden
Züge des älteren Styls völlig ver-
schwunden, alles mit Feinheit,
Sicherheit und Geschmack behan-
delt. Die Apostel im Innern der
Kapelle sind sehr lebendig cha-
rakterisirt, ihre Gewandbehand-
lung ist musterhaft, frei, mannig-
faltig und doch einfach; die kleinen
Engel, welche in den Bogenwin-
keln zwischen reichem Blattwerk
knien, sind zugleich anmuthig und
in dem vollen breiten Wurf ihrer
Gewänder nicht ohne kirchliche
Würde. Noch schöner und vol-
lendeter sind indessen die Sculp-
turen an den Vorhallen der Kreuz-
schilfe der Kathedrale von Chartres
und an den Portalen der Kathe-
drale von Rheims, die beide zwar
bald nach der Mitte des Jahr-
hunderts in Angriff genommen
wurden, aber ihren plastischen
Schmuck wohl erst gegen das
Ende desselben erhielten. Hier
ist in der That eine Reinheit des Styls, eine Verbindung
Von Naivetät und Frische der Auffassung mit durchbildetem
Sehönheitsgefühl, wie sie nur besonders begünstigten
Epochen gegönnt ist.
Die Fruchtbarkeit dieser Epoche und das Bedürfniss
plastischen Schmuckes war so gross, dass er fast an keiner
ihrer Kirchen ganz fehlt. Selbst die Pfarrkirchen kleinerer
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