Ursachen
ihrer
Seltenheit.
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reien auf glatten Holzplatten und zwar ausdrücklich mit
Erwähnung figürlicher Darstellungen auf denselben und mit
Beziehung auf 'l'af'eln der Altäre. Allein er setzt diese
Tafeln mit blossen 'l'hüren, sowie mit Schilden, Sätteln,
Faltstühlen und Bänken in eine Kategorie, so dass man
dabei wohl nicht an sehr geschätzte künstlerische Arbeiten
denken (larf 44). Dies wird auch durch die im Jahre 1258
verzeichneten Statuten der Pariser Innuilgen bestätigt. Hier
kommen nämlich die Maler zwei Mal vor, im Titel 78 mit
den Sattlern verbunden, wobei denn natürlich nur an Wappen-
malerei zu denken ist M], und im Titel 62 mit den Bild-
zu beantworten. Während hauptsächlich aus Gründen des Inhalts
Guichard in seiner Einleitung zu der Ausgabe des Grafen de PEsca-
lopißf und dar Abbä Texier in Did1'0n's Annales archeologiques (1846,
März) den Autor in den Anfang des dreizehnten Jahrhunderts verwei-
sen wollen, entscheidet sich der neueste englische Herausgeber des
Theophilus, Robert Hendrie (London, 1847) p. XVIl der Einleitung
wieder für das eilfte Jahrhundert. Ich kann seinen Gründen nicht bei-
pflichten, würde vielmehr aus inneren Gründen, namentlich wegen der
Beschreibung eines Weihrauchgefässes (Lib. III, c. 59) frühstens auf
das Ende des zwölften Jahrhunderts schliessen. Allein dennoch muss
das Alter der Handschriften entscheiden und da die Sachverständigen
bei der, in der Bibl. von Wolfenbüttel befindlichen, ältesten Handschrift
nur zwischen dem zwölften (Schönemann, System der Diplomatik II, 114)
und dem eilften Jahrhundert schwanken (Ebert, Handschriftenkunde I, 34),
ist die im Texte ausgesprochene Annahme die wahrscheinlichere.
4'] Er beginnt lib. III, c. I7 (ed. de PEscaIoPier, p. 31) mit den
Worten: Tabulae altariorum sive ostiorum sic componuntur, und spricht
dann in den nächsten Kapiteln von einfachem Anstrich der Thüren und
von Sätteln und der Malerei von Figuren, Thieren, Vögeln oder Blatt-
werk, welche an ihnen üblich War. Im folgenden Kapitel kommt dann
die berühmte Stelle, aus welcher man früher und wiederum neuerlich
gefolgert hat, dass die Oelmalerei schon vor den Eyck's bekannt gewesen.
Der Verfasser spricht nämlich von Oeliärben, die auf Holz gebraucht
werden können; allein er bemerkt auch, dass diese Farben wegen der
Nßthwendigkeit des Troeknens in der Sonne in imaginibus zu lang-
wierig und desshalb nicht wohl anwendbar seien.
M) Depping, in den bereits angeführten Reglements sur les arts
St metiers de Paris, p. QOG.