Kapitelsaal
zu
Brauweiler.
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heissungen erlanget." (v. 33); Daniel und die h. Thekla,
welche „der Löwen Rachen verstopfet"; Cyprian, den
wunderthätigen Magus, und Justina, welche „des Feuers
Kraft ausgelöscht" (v. 34); den h. Aemilian, welcher „des
Schwertes Schärfe entronnen", indem das Schwert der
Legende zufolge durch ein Wunder sich in der Hand des
Henkers zurückbog; den König Ezechias, welcher durch
seinen Glauben und Jesaias Fürbitte noch Lebenserhaltnng
erlangt, und mithin "kräftig wird aus der SChWQClIlH-Iltu;
Simson mit dem Eselskinnbacken, der "stark geworden im
Streite", und einen anderen alttestamentarischen Helden,
Welcher „der Fremden Heere dar-niedergelegt". Dann folgen
auf zwei anderen Gewölben die Märtyrer, welche für den
Glauben muthig geduldet haben, der h. Simeon, der ge-
kreuzigt, der h. Hippolyt, der von Pferden geschleift wurde,
und andere, welche "sich haben lassen zerschlagen, auf
dass sie eine bessere Auferstehung erlangten" (v. 35).
Petrus, welcher „Bande und Gefängniss erlitt" (v. 36),
Stephanus und der Prophet Jesaias, welche „gesteiniget
und zersäget" sind (v. 37), Hieb, der numhergegangen
in Schafpelzeu und Ziegenfellen, mit Mangel, mit 'l'rübsal
und Ungemach". Das tiinfte Gewölbe endlich enthält die,
„deren die WVelt nicht werth war, die umhergeirrt in
Wüsten, auf Bergen und in den Klüften und Löchern der
Erde", die Anachoretcn, welche als vollkommenste, die
ganze Welt überwindende Sieger ausführlicher behandelt
sind. Selbst die, vielleicht malerisch weniger günstige
Menge der dargestellten Glaubenshelden entspricht dem
Texte; es ist die "Wolke von Zeugen", welche sich um
den Erlöser als Anfänger und Vollender des Glaubens
sammelt. Schon diese Anordnung ist also wieder ein
höchst merkwürdiges Beispiel der mittelalterlichen Auffas-
sung, wir sehen, die Künstler rechneten auch bei den
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