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Gothischer
Styl
in
Deutschland.
Zusammenhang beider Bauhiitten ist sehr erklärbar, da
bald nach der Mitte des dreizehnten Jahrhunderts Heinrich
von Vianden, Verwandter Erzbischofs Conrad und bis
dahin Domprobst zu Köln, den bischöiiichen Stuhl bestieg
und den Neubau des Chores begann, dem dann im fol-
genden Jahrhundert mit fortdauernder Verbindung beider
Schulen das Langhaus folgte. Auch die Kathedrale von
Metz hat unläugbare Verwandtschaft mit dem Kölner Dome,
sie gehört aber (mit Ausnahme gewisser bedeutend älterer
Theile) ganz der folgenden Epoche an und ist daher erst
später näher zu erwähnen.
Mit dem Beginne des Kölner Dombaues verschwand
auch jene Vorliebe für den Uebergangsstyl, welche bis
dahin noch bedeutende Bauten in überwiegend romanischer
Weise hervorgebracht, und selbst den gothischen, unter
dem Einfluss der Trierer Bauhiitte entstandenen Werken
einzelne romanische Reminiscenzen aufgedrängt hatte. "Um
1260 wurde selbst am Mainzer Dome, also an einer Stelle,
wo der romanische Styl sich durch eins seiner mächtigsten
Monumente eingebürgert hatte, die St. Barbarakapelle
in den edelsten und elegantesten gothischen Formen er-
richtet, und wir können im Allgemeinen dieses Jahr als
die Gränze bezeichnen, wo, ganz vereinzelte Ausnahmen
abgerechnet, die letzten Nachklänge des rein romanischen
Styles der Rheinlande verhallten 44g). Nicht nur wurde die
Zahl der Meister immer grösser, welche in den Hütten
von Trier, Köln oder Strasburg, oder an anderen, von
diesen abgeleiteten Bauteil, oder endlich auf selbstständigen
Wanderungen in Frankreich die Schule gothischen Styles
seiner
Noch als Bischof bezog er gewisse Einkünfte seiner
Stelle. Lacomblet Urkundenbuch II, 396.
H] Wetter, der Dom zu Mainz, S. 54, und v. Quast,
manischen Dome von Mainz u. s. w., S. Q3.
Kölner
dio IQ"