Volltext: Geschichte der bildenden Künste im Mittelalter: Entstehung und Ausbildung des gothischen Styls (Bd. 5 = [2], Bd. 3)

Geschichte 
des 
Kölner 
Domes. 
527 
Zweifel, dass sie den neuen und den alten Theil des D0- 
mes mit Einschluss der alten Nebengebäude als ein Ganzes 
betrachteten und dessen nahe Umgestaltung nicht voraus- 
sahen ab), dass also, da sie als Mitglieder des Domkapi- 
tels wohl unterrichtet sein mussten, eine solche noch nicht 
beschlossen war. 
Man kann es daher als gewiss annehmen, dass in der 
ganzen Zeit von 1248 bis 1318 nur beabsichtigt wurde, 
den älteren Bau durch einen grossen und prachtvollen, in 
neuerem Style erbauten Chor zu vergrössern und zu 
schmücken, ganz so, wie dies das ganze Mittelalter hin- 
durch an so vielen Kirchen, wie es namentlich auch in 
diesem Jahrhundert an der Kathedrale zu Maus (1217) 
und etwa gleichzeitig mit dem Kölner Bau an der Kathe- 
drale zu 'l'0urnay mit dem glücklichsten Erfolge geschah. 
Der Beschluss des weiteren Neubaues muss ungefähr 
mit der Vollendung des Chores zusammenfallen, da die 
schon erwähnte Urkunde von 1325, welche Anordnungen 
über die Fundamentirungen des Langhauses enthält, den 
Bau als ununterbrochen (continue) fortgesetzt bezeichnet. 
Ob er erst bei Gelegenheit der feierlichen Einweihung, wo 
allerdings die Zustimmung der anwesenden fremden Prä- 
laten dazu ermuthigen konnte, oder schon vor derselben 
gefasst ist, muss dahingestellt bleiben. Indessen macht 
eine alte Nachricht es wahrscheinlich, dass die massive, 
stark verklammerte Mauer, welche noch jetzt den Chor 
auf der VVestseite abschliesst, und deren Anlegung sich 
nur durch den beabsichtigten Neubau der westlichen Theile 
erklären lässt, schon am Tage der Einweihung bestand  
Vgl 
die 
bei Lacomblet Archiv 
Urkund en 
erwähnten 
M) Die alte Beschreibung der bei der 'l'ranslati0n 
schreins der drei Könige aus der alten Kirche in die 
der Einweihung angeordneten Procession (Crombach a. 
des Reliquien- 
neue am Tage 
a. O. S. 81T]
	        
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