Volltext: Geschichte der bildenden Künste im Mittelalter: Entstehung und Ausbildung des gothischen Styls (Bd. 5 = [2], Bd. 3)

Der 
Dom 
Zll 
Bamberg. 
453 
sten der Herstellung einen Ablass gewährte i). In dieser 
Zeit mag auch das quadrate Gewölbe des Mittelschiffes 
seine jetzige Gestalt mit gothisch protilirten Rippen erhalten 
haben. Das Langhaus ist augenscheinlich älter. Die Pfeiler 
sind nicht wie in Naumburg kreuzförmig, sondern einfach 
viereckig mit eingelassenen Ecksäulchen, also wie das äl- 
teste Pfeilerpaar des eben genannten oder wie sämmtliche 
Pfeiler des Braunschweiger Domes, denen sie auch darin 
gleichen, dass ihnen unter den Quergurten des mittleren 
Gewölbes pilasterartige Vorlagen Wiederum mit eingelegten 
Halbsäulen angefügt sind; die spitzbogigen Arcaden und 
die Quergurten des Gewölbes sind zierlicher als in den 
bisher genannten Kirchen mit einem dem Ecksäulchen ent- 
sprechenden Rundstabe als Archivolte profilirt. Das Hori- 
zontalgesimse, das auch hier die einzige Belebung der 
oberen VVand bildet, steht ziemlich nahe über den Scheid- 
bögen. Die Oberliehter sind rundbogig und schmucklos, 
die Kapitäle klein, in der bekannten den Kelch und den 
VVürfel verbindenden Form, mit wohlgebildetem Blattwerk. 
Das Aeussere ist mit Lisenen und Bundbogenfriesen ausge- 
stattet, beide aber in sehr zierlicher Proiilirung, die Rund- 
bögen mit wechselnden Blumenornamenten gefüllt, und 
durch ein kräftiges, reich ornamentirtes Gesimse bekrönt. 
Besonders glänzend ausgestattet ist der östliche, der St. 
Georgen-Chor. Er tritt äusserlich zwischen den öst- 
lichen Thürmen als polygone, durch fünf Seiten des Zehn- 
ecks gebildete, durch kräftige Gesimse und Bogenfriese in 
drei Stockwerke getheilte Apsis hervor, von denen das 
mittlere durch fünf grosse rundbogige, mit Säulen und mit 
dem Perlenfriese belebte Fenster gefüllt ist, und das obere 
eine Zwerggallerie unter dem Dachgesimse darstellt, alles 
.5 
-s 
S1 
11 
ge 
473  
Lang , Regesta III 1 
Bamber- 
ecclesiae 
restauratione 
UPTO
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.