Bronnbach.
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die Behandlung der Basis und des
vertretenden Theiles. Wir haben
die Stelle des Eckblattes
früher einen in Sachsen
öfter vorkommenden Versuch kennen gelernt, das Eckblatt
gewissermaassen organisch zu rechtfertigen, indem man es.
Wie eine Hülse behandelte, Welche den Pfühl Lunschliesst
und in den Ecken der Plinthe weiter hinaufwächst (Band
IV, Abth. 1, S. 167). Hier hat man einen ähnlichen Ge-
danken durchgeführt, nur dass diese Hülse nicht von unten
nach oben, sondern umgekehrt von oben nach unten Wächst
und sich anlegt, und dies mit mehreren sinnreichen Va-
riationen. In einigen Fällen erscheint
l sie nämlich wie eine zarte Haut, welche
am oberen Rande des Pfühls im ganzen
l Umfange anhebt und in den Ecken sich
zu Voluten aufrollt, dazwischen aber
mumnmimmmulnnm in wechselnden Bogenlinien abstirbt.
1.. Sachsen. In anderen Fällen bildet sich dagegen
"wo 1 eine stärkere Schale, Welche
m; wie die der Nuss einen gleich-
t? gestalteten kleineren Kern um-
Pi giebt und da, wo sie über
9„ die Plinthe herüberrilgen Wür.
xnmm de, abgeschnitten ist, so dass
llm, Erlüävimllwml sie 111er den inneren Kern
i'll"? lliillllii M! sehen lässt, während sie in
Bronnbuch.
den Ecken neben dem Kerne
mit
einem
kleinen
Zwischenraume
VOll
demselben
stehen
geblieben ist und S0 die Lücke ausfüllt. Besonders an-
muthig ist die Ausführung der Basis an den drei ziemlich
reich mit monolithen Säulen geschmückten rundbogigen
Portalen der Westseite. Neben diesen feiner ausgebildeten
Theilen ist dann die fast bis zur Rohheit gesteigerte Ein-
fachheit mancher anderen, namentlich der Wandpilaster in