Pommern.
407
gischen sehr gross, so dass ein
auf etwa zweihundert schätzt.
einheimischer Forscher sie
In Pommern k") gehören schon die ältesten Kirchen
dem Uebergangsstyle an. So im Dome von Cammin die
älteren Theile des Chores und Kreuzschiffes, ferner die
Klosterkirchen zu Bergen auf der Insel Rügen, zu El-
dena und zu Colbatz und endlich noch Weiter öst-
lich die des Klosters Oliva bei Danzig. Dies letzte Klo-
Ster ist eine Stiftung des Klosters Colbatz, dessen Formen
ES genau nachahmt; es ist in den Jahren 1235 bis 1239
erbaut 41g?) und lässt daher auf eine frühere Entstehung
des Mutterklosters schliessen. Nur einzelne Theile der
Kirche zu Bergen mögen noch in die letzten Jahre des
Zwölften Jahrhunderts fallen, die übrigen genannten Kir-
chen aber sämmtlich aus den ersten Decennien des drei-
zehnten Jahrhunderts stammen. In allen diesen Bauten ist
die Anlage noch im Wesentlichen romanisch; niedrige Sei-
tenschide, Pfeiler mit viereckigem Kern, Kapitale in schmuck-
loser Kelchform oder als Würfel der früher beschriebenen,
dem Backsteinbau eigenthümlichen Art, rnndbogige Portale
und Fenster; doch giebt ihnen die Wölbung, der wenn
auch gedrückte Spitzbogen der Arcaden, endlich selbst die
einfache, aber straffe Form der Ornamente schon den Cha-
Quelle ist hier Kuglefs Pommersche Kunstgeschichte (Stettin
1840), in ihrem Wiederabdrueke in den kl. Schriften I, 652 iT. mit
Sehr nützlichen Zeichnungen versehen.
M) Kugler, S. 40 1T. (kl. Sehr. S. 669), bezweifelt, dass die
älteren Theile dem um 1188 erwähnten Kirchenbau angehören," und
Sßtlt sie in den Anfang des dreizehnten Jahrhunderts. F. v. Quast
(Beiträge zur Geschichte der Baukunst in Preussen, in den Neuen
Prßuss. Prov. Bl. Bd. IX, S. 20) verweist sie in die Jahre 1220-1230.
ab?) Vgl. v. Quast in den Neuen Preuss. Prov. Bl. Bd. IX (1850),
s- 1- Dr. Theod. Hirsch daselbst Bd. X, S. 1, und in einem beson-'
defßn Werke, Beiträge zur Geschichte westpreussischer Kunstbauten,
erster Theil, Kloster Olive, Danzig 1850.