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Rheinischer
Uebergangsstyl.
zwar
im
unteren
Stockwerke
schlichte
Fenster
mit
stum-
pfem Spitzbogelm und den einfachen Rundbogenfries, dafür
aber an den Giebeln der Polygonseiten eine um so stär-
kere Häufung jenes Bogenmotivs, einen treppenförmig auf-
steigenden Bogeufries, Kleeblattbögen an der Gallerie und
an den Fenstern, und endlich noch durch die Säulen der
Gallerie (iurchscheinexld den
(de: Vierpass jener Rosenfen-
äejif9f ster. Dazu kommt, dass
f- KX sämmtliche Kleeblattbögen
79,152? "W 1T] "NR keine Einrahmung durch
Ä RX einen einfachen Bogen ha_
ben, so dass die unruhige,
f]: i v-iw " 1c 1 IIlÖCl e sa en iup en e
'ß 'l ' l lt g l f d
rigid Bewegung kleuier Bögen
jeder Unterbrechung und
l Milderung entbehrt. Wenn
Aelrälim (Q WM 1? (l l sich in diesem Theil des
131W" irllrlr e. wie J
eilmeel-Eläiesei ilx iL Sfhmußkes d? Schwachen
dleser decorativen Richtung
Kirche zu Geluhausen.
zeigen, 1st dagegen die
Ausführung und namentlich die Plastik an den Kapitälen und
Consolen des Inneren des höchsten Lobes Werth. Es sind
noch die bekannten Rankenverschlingilngeil des romanischen
Styls, aber in so Freien und kühnen Schwingungen, mit so
feinem Gefühle für die Schönheit der Linie, und mit solcher
Präcision und Schärfe ausgeführt, dass sie das Auge ent-
zücken und kaum von irgend einer anderen Arbeit ähn-
licher Art übertroffen Werden. Nachrichten über den Bau
besitzen wir nicht; die Aehnliehkeit der Formen, der kelch-
förmigen Kapitäle, der gedrückten und ausladenden Basis
und selbst jenes Missbrauchs gebrochener Bögen , Weist
auf die Zeit hin , in Welcher die Kapelle von Kobern, die