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Rheinischer
Uebergangsstyl.
Vierung des Kreuzes darstellt, dessen andere Seiten aber
in flache, durch je drei Seiten des Achtecks gebildete Ni-
sehen ausladen. Es ist gewissermaassen eine concentrirte
Anwendung des Gedankens kreuzförmig verbundener Con-
chen, wie er an den Kölnischen Kirchen im Grossen durch-
geführt War, auf die neben ein rechteckiges Querschiß ge-
stellte Chemische. Ungeachtet dieser Künstliehkeit der
Anlage ist die Ausführung sehr derb; eine unverzierte
Mauer, mit langgezogenem rundbogigen Fenster auf jeder
Polygonseite, mit einer Zwerggallerie von ziemlich ge-
drückten Verhältnissen, dabei aber mit völlig ausgebildeten
Strebepfeilern.
Wie es scheint, durchkreuzten sich in diesen Gegenden
verschiedene Einflüsse. Die imposante Erscheinung der
alten Dome von Mainz und Speyer reizte zur Nachahmung,
Während man doch auch mit dem zierlichen Style der nörd-
lichen Rheingegend wetteifern wollte und andererseits von
dem neuaufkommenden französischen Systeme entlehnte.
Dieses Schwanken erkennt man an dem Dome zu Worms,
welcher, im Jahre 1181 geweiht, im Ganzen noch die
Gedanken jener älteren Nachbardome verfolgt, dabei aber
in den Details Weichliche Linien und eine unharmonische
Decoration zeigt. Nur die Weiter unten zu erwähnende
schöne Klosterkirche zu Otterberg bei Kaiserslautern hat
sehr reine und harmonische Formen und bildet eine Aus-
nahme von jener Regel, die sich aber völlig dadurch er-
klärt, dass das Kloster dem Cistercienserorden angehörte,
dessen architektonische 'l'raditi0nen es dem Einflusses des
localen Styls entzogen.
In feinerer Durchbildnng erscheint der rheinische Styl
in den zur Mainzer Diöcese gehörigen, auf der rechten
Seite des Stromes gelegenen Gegenden, namentlich in der
von seinen Ufern schon ziemlich entfernten Hauptkirche zu