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Rheinische
Uebergangsbauten.
baute Monument zu Schwarzrheindorf die Veranlassung,
auf diesen Gedanken zurückzukommen, den nun nicht gar
lange darauf die mit dem Neubau des Chores jener Stifts-
kirchen zu St. Martin und zu St. Aposteln beauftragten
Meister in einer vollendeteren, den neuen Anforderungen
mehr entsprechenden Weise ausbildeten. Sie verzichteten
nämlich auf die inneren Umgänge und auf die breiten Ver-
hältnisse, rückten daher die drei Conchen näher zusammen,
errichteten auf der Vierung einen Thurm oder eine Kuppel,
in den vier Ecken, wo die Conchen unter einander und
mit dem Langhause zusammenstiessen, schlanke, in acht-
seitiger Gestalt aufsteigende Thürmchen, und statteten diese
so energisch betonte Gruppe mit gleichen horizontalen Ab-
theilungen aus, so dass die Blendarcaden, der Plattenfries,
die Zwerggallerie und die Gesimse das Ganze und seine
Theile wie vielfache Bänder umschlingerl und zusammen-
halten. Die Wirkung dieser eigenthümlichen Anordnung
ist höchst malerisch und bedeutsam; der Gedanke einer
belebten und Wohlgeregelten Concentration kann kaum