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Rheinlande.
schlanken Rundstämmen weniger entsprach, Kelchform mit
derb gearbeitetem knospenförmigem Blattwerk. Die ein-
fache, kräftige attische Basis erschien dem jetzigen Ge-
schmacke zu schwer, man begnügte sich nicht mehr mit
g _ W dem Eckblatt, sondern gab häu-
üg dem Wulste eine gedrückte,-
l über das Fussgestell ausladende
iilllullllll Y Gestalt, der Kehle geringeren
j i! i: I Umfang oder grössere Vertie-
l li f- j fung, setzte also auch hier an
Lsfi i jiby die Stelle der vollen Kreislinie
I: räll c l m; andere mehr bedingte, weichere
Curven. Aus der Verwendung
der mgnolißeil Rundstämmlilund
aus er ei unv zu sc an-
keren und zäzrliijhen Formen.
i! ' ergab sich dann von selbst die
"Vs Erfindung der Ringsäulen,
Kapeue zu Kobum die aus ähnlichen Ursachen
auch in Frankreich im früh-e
NVM
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Kirche zu Immer:-
darf.
gothischen Style aufgekommen waren. Bil-
dete man nämlich diese Schäfte sehr schlank,
oder wollte man, um den Anschein eines
hoch hinaufgehenden Stammes zu erlangen,
mehrere übereinander stellen, so ergab sich,
theils um sie zu verbinden oder an bedenk-
lichen Stellen zu sichern, theils um das Auge
zu beruhigen, die Nothwendigkeit, sie auf
halber Höhe oder auf mehreren Stellen mit
Bingen zu umgeben, um sie an der Wand
zu befestigen oder zu kräftigen. Diese Ringe
wurden dann oben und unten gleich, als ein-
facher Wulst oder nach dem Vor-bilde der