Kapitelhäuser
ZU
York
und
Lincoln.
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ihnen, ungeachtet der Zer-
Störung, die sie erlitten
haben, noch die Spuren
der Bemalung, Welche
Wahrscheinlich das ganze
Innere bedeckte, am Fuss-
boden noch die Reste
einer eleganten Ausle-
gung mit bunt glasirten
Ziegeln. Der noch un-
verletzte alte Tisch ruht
auf acht Wohlgebildeten
hölzernen Säulen. Der
; ganze Raum giebt den
in Eindruck heiterer VVürde
und einer Zeit hoher
" Kunstblüthe k].
Salisbury" Auch die Kapitelhäuser
der Kathedralen von Lincoln und von York gehören noch
dieser Epoche an, und sind etwa gegen das Ende des
Jahrhunderts vollendet. Das von York ist ebenfalls acht-
eckig, macht aber den Eindruck noch grösserer Kühnheit,
indem sein Sterngewölbe bei einer Spannweite von 47 Fuss
und der bedeutenden I-Iöhe von 67 Fuss ganz frei und ohne
die Stütze eines Mittelpfeilers aufsteigt im]. Dies ist denn
freilich dadurch möglich gemacht , dass die Steinrippen in
grösserer Zahl angeordnet und statt steinerner Kappen nur
mit Brettern belegt sind. Dafür erscheint denn aber das
Gewölbe um so reicher. Die Scheitelrippe läuft nicht bloss
bis zum Schlnsssteine der Stichkappen, sondern bis zum
Scheitelpunkte des Schildbogens über den Fenstern, die
Vgl. Britton, Cath. Antiqu. Salisbury p. 28.
Eine grössere Zeichnung des Gewölbes im Glossary III,
19 W-
Taf.