Maasswerk.
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ster ein Netz von solchen Rauten, welches, besonders wenn
man die einzelnen Rauten durch eingelegte Drei- und Vier-
pässe belebte, alles wei-
LIMI tere Maasswerk enlbehrlich
mechte. .Auch 111er. hegt
g Wleder elne Remnnscenz
illj des alten Styls zum Grunde
.15. denn dies Maasswerk be-
Ü steht aus durchflochte-
{Üwimll llxlllilldhil 11h in ' ä nen Bögen, welche sich
W w H h M M UM nur dadurch Vgn der älte-
Kumedme w (Norm ren Wanddecoration unter-
scheiden, dass jetzt auch die grösseren Bögen nicht halb-
kreisförmig, sondern spitz sind. Diese consequente, aber
spröde Form befi-iexligte indessen die Architekten nicht; sie
verkanuten nicht , dass die Ausfüllung des oberen Raumes
mit Kreisen oder sphärischen Vierecken schöner sei, und
suchten dieselbe sich anzueigneix, konnten aber dafür bei
der Beibehaltung der steilen Bogenform kein durchgreifen-
des Gesetz finden, und mussten sich daher willkürlicher
Airskunftsmittel bedienen. Dazu kam noch , dass sie an
die Zusammenstellung von drei Lichtölfnungen gewöhnt
waren, mithin gern drei- oder sechstheilige Fenster bil-
deten, Wodurch die Schwierigkeiten für die Ausfüllung der
oberen Räume wuchsen. VVollte man nämlich über die
drei verbundenen Bögen mehrere Kreise legen, etwa zwei
lmmittelbar zwischen die Bögen und einen in die Spitze,
so wurden diese Kreise kleinlich; begnügte man sich mit
einem Kreise, so ruhete derselbe auf der Spitze des mitt-
leren Bogens und gab auf den Seiten Lücken, welche man
durch Dreipässe oder ähnliche Figuren ausfüllen musste f).
3') Zu den frühesten grösseren hiaasswerkfenstern mit concentri-
scheu Spitzbögen gehören die sechstheiligen in der Cistercienserkirche zu