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Frühenglischer
Styl.
Worcester findet. Zwischen den vorderen den Bogen tra-
genden Säulen und etwas hinter diesen zuriickliegend, sind
nämlich andere kleinere und niedrigere angebracht, deren
Bogenspitze durch die erstgedachten Säulen verdeckt ist.
Es ist ein Formenspiel, das einigermaassen an die sich
durchschneidenden Bögen des älteren Styls erinnert, aber
eine bestimmtere illusorische Tendenz hat, indem es gleich-
WH 1 _gv_w_njw__ sam eine perspectivische Durchsicht
durch zwei neben einander fort-
laufende Arcadenreihen iingirt. Dies
i wird in anderen Fällen noch deut-
licher dadurch, dass die kleineren
Zwischensäulen keine Basis haben
F und daher so erscheinen, als 0b
N ß diese durch die vordere Säulenreihe
i E verdeckt werde.
Ein anderer Bau von grosser
izäi Reinheit dieses Styls ist der Chor
Bevww der Kollegiatkirche von Southwell
(Nothinghamshire). Bemerkens-
werth ist hier die Schlusswand des Chors, indem sie durch
zwei Reihen von je fünf Lancetfenstern, die untere mit
gleicher, die obere mit nach der Mitte zu steigender Höhe
fast ganz durchbrochen ist. Ohne Zweifel War dies wäh-
rend der Herrschaft des früh englischen Styls die gewöhn-
liche Anordnung, welche indessen in den meisten Fällen
(namentlich auch in Beverley) in späterer Zeit durch das
Einbrechen von kolossalen Maasswerkfenstern verdrängt ist.
Die Kathedrale von Wells ü] wurde im Jahre 1214
begonnen und schon 1239 geweiht. 1242 wurde der An-
fang mit dem Fagadenbau gemacht. Der Chor ist ohne
V01.
Britton
Cath.
Antiq.
V01.
IV
und
Winkles
Cathedrals