Volltext: Geschichte der bildenden Künste im Mittelalter: Entstehung und Ausbildung des gothischen Styls (Bd. 5 = [2], Bd. 3)

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Frühenglischer 
Styl. 
solcher Weise am Dache der Seitenschiffe, während sie 
in dem (etwas später erbauten) Langhause schwache Fialen 
und unverzierte, dünne Strebebögen erhalten haben. Die 
Facade lässt in ihrer ziemlich klaren Anordnung fünf ge- 
sonderte Theile erkennen: das MittelschitT etwas vortretend, 
von Strebepfeilern begränzt, mit einem der Dachhöhe ent- 
sprechenden Giebel; dann etwas zurückweichend die Aussen- 
mauern der Seitenschiliie bis zur Höhe des Oberschiffs hin- 
aufgeführt und rechtwinkelig bekrönt; endlich auf beiden 
Flügeln, wiederum wie das Oberschiff vortretend, zwei 
Trcppenthürmchen von quadratem Grundrisse, deren ziem- 
lieh einfacher, zwischen vier F ialen aufsteigender steinerner 
Helm nicht weit über die Giebelspitze des MittelschiHs 
hinausgeht, während der Thurm auf der Vierung des 
Kreuzes schlank und mächtig darüber hinausragt. Jedes 
Schiff hat den gesonderten Eingang durch ein Portal von 
geringer Höhe und mit schwachem Spitzgiebel, jedes ist 
durch eine Fenstergruppe, das mittlere durch drei Lancet- 
fenster, die anderen durch ein zweitheiliges Dlaassiverk- 
fenster beleuchtet. Die übrigen VVandflächen der Facatle 
sind mit Arcadenreihcn bedeckt, welche aber an den Seiten- 
schiffen und Thürmen andere Eintheilung haben als am 
Mittelschiffe. 
In1 Inneren bestehen die Pfeiler des älteren Theiles aus 
einem inneren Kern und mehreren völlig frei umhergestell- 
ten und ziemlich weit abstehenden monolithcn Säulen, deren 
cylindrische Stücke durch Bleiringe verbunden sind und die 
mit dem Kernpfeiler nur durch die ausladenden teller- 
förmigen Ringe des Kapitäls und durch die Basis zu- 
sammenhängen. In der etwas späteren Ladychapel ist der 
Kern ein einfacher Cylintler, im übrigen Bau ein Bündel 
von vier Säulen. Die Basis ist das umgekehrte Kapitäl, 
ein unverzierter Kelch, der unten durch einen einfachen,
	        
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