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England.
Zahl der Marmorsäulen, die Verdoppelung des Triforiums k).
Die Pfeiler, fährt er fort, seien bedeutend höher, die Ka-
pitäle, welche früher glatt, die Bögen, welche wie mit dem
Beile behauen gewesen, jetzt mit zierlicher, angemessener
Bildnerarbeit ausgestattet; im Hauptschilfe habe sonst eine
hölzerne Decke, freilich mit herrlicher Malerei, im Umgange
des Chores ein Tonnengewölbe bestanden, jetzt sehe man
hier wie dort ein aus Stein und leichtem Tuf gebildetes,
mit Bogen und Schlussstein versehenes Gewölbe M). Im
alten Gebäude hätte eine auf den Pfeilern stehende Mauer
die Kreuzarnle vom Chor gesondert, im neuen
Kreuzschiff und Chor in dem Schlusssteine des
schienen
mittleren
Gewölbes zu verschmelzen gleitet).
Man sieht also, er ist stolz auf die schlankere Form
der Pfeiler, er bemerkt die ltlrweiterung der Fenster und die
Leichtigkeit der Mauern, er kennt die Schönheit der Kreuz-
gewölbe und ihren innigen Zusammenhang mit den Pfei-
lern, er weiss es zu schätzen, dass jedes von ihnen ein
Ganzes bildet und alle doch wieder mit einander zusam-
menlnärlgen, er beachtet die bessere Gliedermlg der Bögen
und die Form der Kapitäle; er legt dagegen gar kein
Gewicht auf den Spitzbogen, findet es nicht der Er-
Er gebraucht auch hier das Wort zur Bezeichnung jedes
Weges in der Mauer, indem nicht ein zweites wirkliches Triforium
(nach unserem Sprachgebrauche), sondern nur über dem eigentlichen
Triforium ein Weg am Fusse der Fenster angebracht war.
M) Ibi in circ-uitu extra chorum fornices planae (ich übersetze
dies durch Tonnengewölbe, vielleicht meint aber Gervasius einfache
Kreuzgewölbe ohne Rippen) hic arcuatae et clavatae. lbi coelum
ligneum egregia pictura decoratum, hic fomix ex lapide et tofo levi
decenter composita est.
33W Ibi murus super pilarios directus cruces a ehoro sequestra-
bat, hie vero nullo interstitio cruces a choro divisae in unam clavem
quae in medio fornicis magnae consistit, quae quatuor pilariis priuci-
palibus innititur, convenire videtur.