Volltext: Geschichte der bildenden Künste im Mittelalter: Entstehung und Ausbildung des gothischen Styls (Bd. 5 = [2], Bd. 3)

244 
England. 
Zahl der Marmorsäulen, die Verdoppelung des Triforiums k). 
Die Pfeiler, fährt er fort, seien bedeutend höher, die Ka- 
pitäle, welche früher glatt, die Bögen, welche wie mit dem 
Beile behauen gewesen, jetzt mit zierlicher, angemessener 
Bildnerarbeit ausgestattet; im Hauptschilfe habe sonst eine 
hölzerne Decke, freilich mit herrlicher Malerei, im Umgange 
des Chores ein Tonnengewölbe bestanden, jetzt sehe man 
hier wie dort ein aus Stein und leichtem Tuf gebildetes, 
mit Bogen und Schlussstein versehenes Gewölbe M). Im 
alten Gebäude hätte eine auf den Pfeilern stehende Mauer 
die Kreuzarnle vom Chor gesondert, im neuen 
Kreuzschiff und Chor in dem Schlusssteine des 
schienen 
mittleren 
Gewölbes zu verschmelzen gleitet). 
Man sieht also, er ist stolz auf die schlankere Form 
der Pfeiler, er bemerkt die ltlrweiterung der Fenster und die 
Leichtigkeit der Mauern, er kennt die Schönheit der Kreuz- 
gewölbe und ihren innigen Zusammenhang mit den Pfei- 
lern, er weiss es zu schätzen, dass jedes von ihnen ein 
Ganzes bildet und alle doch wieder mit einander zusam- 
menlnärlgen, er beachtet die bessere Gliedermlg der Bögen 
und die Form der Kapitäle; er legt dagegen gar kein 
Gewicht auf den Spitzbogen, findet es nicht der Er- 
 Er gebraucht auch hier das Wort zur Bezeichnung jedes 
Weges in der Mauer, indem nicht ein zweites wirkliches Triforium 
(nach unserem Sprachgebrauche), sondern nur über dem eigentlichen 
Triforium ein Weg am Fusse der Fenster angebracht war. 
M) Ibi in circ-uitu extra chorum fornices planae (ich übersetze 
dies durch Tonnengewölbe, vielleicht meint aber Gervasius einfache 
Kreuzgewölbe ohne Rippen) hic arcuatae et clavatae.  lbi coelum 
ligneum egregia pictura decoratum, hic fomix ex lapide et tofo levi 
decenter composita est. 
33W Ibi murus super pilarios directus cruces a ehoro sequestra- 
bat, hie vero nullo interstitio cruces a choro divisae in unam clavem 
quae in medio fornicis magnae consistit, quae quatuor pilariis priuci- 
palibus innititur, convenire videtur.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.