222
Belgien.
Zu den Wichtigsten belgischen Denkmälern dieser Epoche
gehört das Cistercienserkloster Villers, unfern Nivelles, das,
obgleich schon 1147 gegründet, doch erst seit 1197 solidere
Gebäude erhielt. Bald nach diesem Jahre mag das Refecto-
rium entstanden sein, dessen Gewölbe im Inneren durch
eine Säulenreihc, im Aeusseren durch starke Strebepfeiler
gestützt werden und dessen obere Fenster einfach rundbogig
sind, die grösseren unteren aber schon MaaSSXsYeI-k, zwei
durch einen Kreis vereinigte und von einem Rundbogen
umschlossene Spitzbögen, enthalten. Aber auch die Kirche,
obgleich nach neueren Ermittelungen erst in den Jahren
- 1'240 bis 1260 gebaut da],
41'" zeigt noch und zwar sehr
i' 1 wunderliche Uebergangsfor-
Es; men. Das Schiff ist in der 'l'l1at
S; " 311- schon frühgothisch; Rund-
i-ml "Mir Säulen, auHallenderWeise mit
j_ ;1 ' ,
"myigl; spitzbogigen, aber derb und
rund proiilirten Arcaden, ein
' ähnliches, blindes 'l'riforium,
h: einfache Laucetfenster; das
Oberschiif im Aeusseren von
Hi; ausgebildeten aber undurch-
h brochenen Strebebögen ge-
lt stützt, das Gesims aber noch
auf Kragsteinen ruhend. Der
ll. Chor, polygonförmig ge-
vmüf" schlossen, hat drei Reihen
Vgl. Schayes im Messager des sciences et des arts
S. 3 ff., der dadurch seine frühem, in der Bist. de Parch. en
que III, p. 28 ff. enthaltene Angabe berichtigt.
1852,
Belgi-