Volltext: Geschichte der bildenden Künste im Mittelalter: Entstehung und Ausbildung des gothischen Styls (Bd. 5 = [2], Bd. 3)

Kathedrale 
V01] 
Rouen. 
171 
Fensterwäixdeil, ist mithin einigermaassen dem von Chartres 
ähnlich , aber im Inneren nicht wie dieser halbkreisför- 
mig, sondern (iurch fünf Seiten des Zehnecks geschlossen. 
Rundsäulen mit Knospenkapitälexi und Eckblättern der Basis 
tragen die steilen, kräftig proiilirten Scheidbögen, über 
denen nach einem hohen, aber aus gleichen einzelnen Bö- 
gen bestehenden Triforium die hohen , dreitheiligen Ober- 
liehter mit reichem Maasswerk den Raum bis zum Schild- 
bogen der Gewölbe füllen. Diese Fenster und die Ober- 
lichter und Gewölbe des Langhauses gehören jedoch wahr- 
scheinlich schon dem vierzehnten Jahrhundert an. Un- 
geachtet der Ungleichheit der Theile macht das gewaltige 
Gebäude  besonders auch durch die ernste Haltung der 
Pfeiler und Arcaden des Langhauses einen sehr imposanten 
und befriedigenden Eindruck, welcher schwerlich bei der 
Annahme der kantonirteil Säule erreicht sein Würde, und 
uns daher wieder auf die Bedeutsamkeit dieses älteren 
Pfeilers hinweist. 
Dennoch wurde gerade jetzt die Rundsäule häufiger 
angewendet. In der Stiftskirche zu Mortain, Welche 
Wahrscheinlich in Folge einer Zerstörung der Stadt im 
Jahre 1216 neu erbaut wurde, lindet sie sich bei übrigens 
romanischem Detail neben lancetförmigen Scheidbögeil und 
Fenstern. ln der 1226 geweiheten Kathedrale von Lou- 
viers w) erinnern die kurzen Rundsäulen, welche auf I 
schweren Blattkapitälen die Dienste eines quadraten Ge- 
Wölbes tragen, an Notre-Dame von Paris. Indessen fehlt 
die Gallerie und statt des 'l'riforinms sind einzelne, zwei- 
theilige Oeffnungen angebracht. Die Oberlichter bestehen, 
408, 
Die ganze Länge beträgt jetzt 
der Seitenschiäe 42 Fuss. 
i) 
die 
Höhe 
die 
Mittelschiffs 
des 
 Gallia christ. 
kersley a. a. O. p. 263. 
x12 
584. 
Ausführliche 
Beschreibung 
bei
	        
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