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Die
Kathedralen
VOII
Chartres,
späteren, hielten es
dagegen für ange-
messen, "dem Kreuz-
schiife eine Ausla-
dung, wenn auch nur
von einer Travee zu
geben. Jedenfalls
fragte sich dann aber,
0b das äussere Sei-
tenschiff auch als
zweiter Umgang um
die Rundung herum-
zuführexi sei, was
allerdings consequent
erschien, aber auch
manche Schwierig-
keiten hervorbrachte;
der Meister von
Rheims und nach
seinem Beispiele die
von Amiens und
Beauvais entschlossen
sich daher, das zweite
SeitenschiH am Anfange der Rundung zu schliessen. Sie
bildeten also die Chorrundung im VVesentlichen ebenso wie
es in Soissons bei bloss (ireisehiffiger Anlage des graden
Chortheiles geschehen War, und erlangten nebenher durch
jenes äussere Seitenschiff eine statische Stütze für die daran
anstossenden Kapellen und die Veranlassung diese tiefer
zu bilden, was dann auch die Bedeckung derselben durch
ein kuppelförmiges Rippengewölbe erleichterte. Es War
dies ein durchaus einfaches, sicheres und schönes System,
Welches daher auch später allgemein befolgt wurde. Der