Volltext: Geschichte der bildenden Künste im Mittelalter: Entstehung und Ausbildung des gothischen Styls (Bd. 5 = [2], Bd. 3)

Rheims, 
Amiens 
und 
Beauvais. 
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ben Inschriften, namentlich die auf den Grabmonumenten 
der Bischöfe, dass der Bau von 1220 bis 1288 dauerte. 
Wahrscheinlich begann man mit dem Chore in seinem un- 
teren Stockwerke, schritt dann zum Schiffe fort, dessen 
Wölbung schon 1237 begann und 1247 fast vollendet war, 
und erbaute zuletzt die Kreuzfacaden. Im Jahre 1269 
wurden die Fenster des Chores mit Glasgemälden ge- 
schmückt, Wie deren Insehriften beweisen, 1288 war die 
Faeade bis zu den Thürmeil aufgestiegen, an denen nun 
später gebaut wurde  Einzelne Kapellen des Cherum- 
gaxlges waren aber noch unvollendet geblieben; von zweien 
derselben wissen wir , dass sie erst im Jahre 1402 fertig 
wurden  Gewisse Theile, namentlich die Rosen der 
Kreuzfacaden, wie man sie jetzt sieht, sind wahrscheinlich 
erst nach einem Brande vom Jahre 1527 entstanden. Die 
Kathedrale zu Beauvais endlich wurde nach einem Brande 
von 1225 begonnen; in den Jahren 1247  1269 War der 
Chorbau fast vollendet, 1272 konnten die Chorherren den 
Dienst beginnen, aber schon 1284 stürzte das Gewölbe 
ein , dessen Herstellung vierzig Jahre währte ikikii). Die 
iveitere- Ausführung der, in allzu grossartigen Verhältnissen 
angelegten Kirche ist unterblieben. 
Alle diese Bauten sind genau mit einander verwandt; 
ihre Abweichungen von einander sind nur Modilicationen 
derselben Grundzüge. Sie unterscheiden sich von den bis- 
4') Jolimont im Text zu Chapuyis Cath. frang. p. s.  Jourdain und 
Duval Portail St. Honore in den Mvimoires de 1a Soeiete des Anti- 
quaires de Picardie, 1844. Gallia christiana Vol. X, col. 1185. 
w) Vgl. Inkersley a. a. O. S. 92. Wahrscheinlich überliess man 
die Sorge der feineren Vollendung solcher gesonderten Kapellen der 
Frömmigkeit einzelner Gönner. 
ist ausser Zweifel, die Nach- 
christ. IX, 001. 745. Inkers- 
F") Die Geschichte dieses Domes 
richten sind oft zusammengestellt. Gall. 
ley a. a. O. S. 86 und 91.
	        
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