Volltext: Geschichte der bildenden Künste im Mittelalter: Entstehung und Ausbildung des gothischen Styls (Bd. 5 = [2], Bd. 3)

Erfindung 
des 
Maasswerks. 
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tige Verhältniss. Man liess nämlich die Pfosten im Inneren 
der Fenster eben so hoch hinaufsteigen, wie die senkrechten 
Theile der äusseren Einrahmung, so dass alle Bogenanfänge 
in derselben geraden Linie lagen, nahm dann die Breite 
  des Raumes, Welchen jeder 
Wllrhyijüiülpl Spitzbogen zu überdecken 
hulffirii  'ig'ljy,gf,l' hatte, zum Radius der beiden 
  Q i, lf Schenkel desselben, erhielt 
 w?"   "u, daher durchweg aus dem 
m]   gleichseitigen Dreiecke con- 
  struirte, gleichartige Spitz- 
.1  lihp   bögen und gab endlich dem 
thmnmmmwe 
    an    chem die unteren Spitzbogen 
Ami   i Wg":    construii-t waren, zum Durch- 
 75,1; messer. Hiedurch hatte der- 
   selbe ein durchaus anschau- 
 liches Verhältniss zu den ver- 
schiedenen Bögen, berührte die beiden unteren Bögen an 
den Stellen ihrer grössten Tragkraft, und lag auf ihnen 
mit augenscheinlicher Sicherheit, da seine Weite gerade 
der mittleren Hälfte der gesammten Grundlinie zweier Spitz- 
bögen entsprach. Das Ganze aber bildete auch bei Ver- 
mehrung der Abtheilungen ein sehr rhythmisches und or- 
ganisches System, indem bei völlig gerader Zahl derselben, 
8180 bei vier- oder achttheiligen Fenstern, die Anordmmg 
deS Kreises sich stets wiederholte, bei einer Dreitheilung 
aber wiederum drei solche Kreise den oberen Raum aus- 
füllten. 
Das früheste Gebäude, an welchem wir einige dieser 
Aenderungen mit Entschiedenheit ausgeführt sehen, und 
Welches schon sehr bestimmt den freieren und luftigeren 
Charakter dieser zweiten Generation gothischer Kirchen
	        
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