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Anfänge
des
gothischen
Styls.
Doppelöffnungen unter einem blinden Bogen, endlich das
der Oberlichter, welche paarweise unter jedem Schildbogen
gruppirt je zwei 'l'rif'0rienbögen in eckiger Einrahmnng
unter sich haben. Die Wand ist daher sehr vollständig
belebt, und die Einheit jedes WVandfeldes durch das rhyth-
mische V erhältniss der Stockwerke, durch die vermittelst
der Pfeiler und Schildbögen bewirkte Einrahmung, und
durch die Stellung der Fenster in der Spitze des Bogens
sehr genügend und mit verticaler Bedeutung ausgesprochen.
Die beibehalltenen Horizontallinien tragen nur dazu bei, die
Gliederung reicher und kräftiger zu machen. Auch in den
Details ist das Streben nach kräftigen und reichen Formen
überall consequent (lnrchgelührt. Die Basis hat kräftige
attische Form mit derben Eckblättern, die Archivolten und
Gewölbrippen sind in Rundstäben prolilirt, die Kapitäle
endlich zwar alle in korinthischer Kelchform und in der
ihren Verzierungen höchst
mannigfaltig, indem sie das
'l'he1na der sich verschlin-
genden, zu einem lilittel-
punkte vereinigenden, auf-
wärts strebenden und ab-
wärts fallenden Bänder,
Raukengewinde und Blät-
ter, den iValrlgerlamken
(lurcl1blickender' 'l'hierge-
stalteil stets verändert und
mit lebeudigster Phantasie
und gewandtem Meissel
ausgeführt zeigen. Von
Maasswerk ist noch keine
Spur. Am Chore haben
die drei in jeder Abthei-