Künstlerischer
Verkehr.
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der Historiker ihrem Gemahl mitbrachte, werden, obgleich
es nicht angeführt wird, auch Wohl einzelne Kunstwerke
nicht gefehlt haben. Noch Heinrich IV. erhielt von dem
damaligen Kaiser von Byzanz eine goldene Altartafel für den
seiner Vollendung nahen Dom zu Speyer Auch durch
die Pilgerschaften nach dem Orient, welche den Kreuzzügen
vorhergingen, kamen einzelne Gemälde oder andere trans-
portabele Kunstwerke in den Besitz der Klöster ÄVF), in-
dessen konnte diese Quelle bei den Bedrängnissen, denen
die abendländischen Pilger im Oriente ausgesetzt waren,
nicht sehr reichlich fliessen, und wirklich stammen, zufolge
urkundlicher Berichte oder glaubhafter localer Tradition, die
meisten byzantinischen Kunstwerke, die wir in den Kir-
chenschätzen des Abendlandes finden, aus dcr späteren Zeit
der Kreuzzüge her. Richard Löwenherz sendete Kirchen-
geräthe, die Saladin erbeutet und ihm verehrt hatte, nach
England, und Balduin von Flandern, dem sich nach der
Eroberung von Konstantinopel im Jahre 1204 die lange
verschlossenen Truhen des byzantinischen Palastes öffneten,
beschenkte den Papst, den König von Frankreich und viele
Klöster und Dome mit kostbaren Kirchenzierden, Kelchen,
Kreuzen, Gewändern u. dgl. Auch die anderen Theilneh-
i") Auctor vitae Henrici bei Lehmann Speyerische Chronik lib.
5, cap. 38.
M] Die meisten Beispiele, die wir kennen, beziehen sich auf die
Aussenländer des abendländischen Kunstgebietes. S0 schenkte König
Sigurd I. von Norwegen (1- 1130) der Kirche zu Konghella: tabulam
quam in Graecia ex aere et argento confioi curaverat, totam inauratam
liquidisque gemmis nitide distinctam. (Snorro Sturleson bei Minutoli,
der Dom zu Drontheim, S. 38.) Der König war in Jerusalem gewesen
und hatte also diese Prachttafel mitgebracht. So schenkte ferner ein
böhmischer Herzog dem Bischof Altmann von Passau am Ende des
elften Jahrhunderts zwar nicht (wie Fiorillo I, 95 angiebt) ein Gemälde,
aber doch tabulam egregia caelatura pretiosam, in qua imago S. Dei
Genitricis Graeco opere formabatur. So der Biograph des Bischofs
bei Oalles, Annales Austriae, I, 372.