Volltext: Geschichte der bildenden Künste im Mittelalter: Das eigentliche Mittelalter (Bd. 4 = [2], Bd. 2, Abth. 2)

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Italienische 
Sculptur. 
beiten häufig in den Handel 
weniger Ueburxg erlangte. 
kamen, 
die _einheimische Kunst 
Sculpturen aus dem elften Jahrhundert können wir 
kaum aufweisen. Vielleicht gehören indessen dahin die 
Marmortafeln, Ueberreste eines zerstörten Ambo, welche 
an der Wand der alten Kirche S. Restituta (jetzt einer 
Seitenkapelle des Domes) zu Neapel eingemauert sind, und 
die in je fünfzehn Abtheilungen die Geschichten Samson's 
und Joseph's enthalten St). Sie sind reich an Figuren in 
perspectivischer Zeichnung, zeigen in dem F altenwurf grie- 
chischen Styl, in den Einfassungen antike Motive, und 
entsprechen somit dem Charakter dieser Gegend, in wel- 
cher sich byzantinischer Einfluss und römische Beminis- 
eenzen mehr als im oberen Italien mischten. Ebenso wird 
das Stück eines Frieses, das jetzt im Campo santo von 
Pisa aufgestellt ist, und auf welchem ein gewisser Bonus 
Amicus den Heiland mit den Zeichen der Evangelisten und 
einem David unendlich roh darstellte, noch aus dem elften 
Jahrhundert stammen 9-93]. 
Besser können wir den Zustand der Sculptur an den 
Bauten beobachten, die seit dem Beginn des zwölften Jahr- 
hunderts im nördlichen Italien entstanden. Hier fehlt überall 
jede Spur griechischen Einflusses, sei es , dass er sich 
überhaupt auf die Sculptur oder auf diese Gegenden nicht 
erstreckte, oder dass ihn die freie Selbstthätigkeit der 
Steinarbeiter, die sich in diesen Bauschulen bildete, zurück- 
Wies. Vielleicht stand ihm sogar ein nordischer Einfluss, 
vermittelt durch eben diese, aus den Alpenthälern oder gar 
So wenigstens nach meinen Notizen, während Kugler, K.- 
die Geschichten Samson's und Christi als den Inhalt nennt. 
Bonus 
H) Opus quod videfis 
Andeutung des Jahres. 
fecit. 
Amicus 
Pro 
orate. 
Ohne
	        
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