Achtes
Kapitel.
Plastik
und
Malerei
dieser
Epoche
Italien.
Werfen
auch in
wir unseren Blick auf Italien,
diesen Künsten den nordischen
so finden wir es
Ländern nachste-
hend, ja in noch entschiedenerem Verfall, als in Beziehung
auf Architektur. Während wir in jenen Ländern schon
künstlerische Motive und die Anfänge zur Bildung eines
besseren Styls, mindestens den Geist der Ordnung wahr-
nehmen, während die Architektin in Italien selbst schon
einen Aufschwung nimmt, sehen wir hier in Beziehung
auf bildnerische Thätigkeit eine Rohheit und Gleichgültig-
keit des Sinnes, welche an's Unglaubliche streift und völlige
Missgestalten hervorbringt. Wenn die italienischen Kunst-
forscher früher einen völligen Untergang und ein nachheri-
ges Wiederaufleben der Kimst annahmen, so hat diese, frei-
lieh unrichtige und jetzt aufgegebene, Ansicht hier mehr
als irgendwo den Schein der Wahrheit. Denn selbst die
Zahl künstlerischer Versuche war in Italien gering, Wenig-
stens sind, ungeachtet der Lokalpatriotismus der Einhei-
mischen und das Interesse der Fremden den Boden hier
sorgfältiger als
mässig wenige
anderswo durchforscht haben , verhältniss-
bekannt geworden. Dazu kommt, dass die