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Erste
Epoche.
lichstexl Bestandtheile.
'l'racht, zunächst als
Schon Karl der Kahle
An den Höfen kam byzantinische
fürstlicher Schmuck in Aufnahme.
hatte sie als einen 'l'heil des kaiser-
licheir Ceremoniels, mit dem er sich umgab, adoptirt k),
aber er fand, wie es scheint, darin noch keine Nachfolge,
denn von Otto I. wird ausdrücklich erwähnt, dass er sich
nach vaterlälndiseher VVeise kleidete Sein Enkel aber,
der Sohn der '_l'heophanu, versuchte wieder byzantinische
Sitten einzuführen, und die anderen Fürsten des Abend-
landes trugen wenigstens die lange 'l'unica wie die Byzan-
tiner, vielleicht aber ohne Rücksicht auf die griechische Sitte
als feierliches, durch den Gebrauch der Kirche geheiligtes
Kostüm. Denn eine genauere Nachahmung byzantinischer
[Termen war damit keinesweges verbunden, oder erhielt sich
doch nicht lange. Beim Beginn der Kreuzzüge linden wir,
dass Gottfried von Bouillon und seine Helden sich bei ih-
rer Vorstellung am Hofe des byzantinischen Kaisers zwar
mit kostbaren Stoffen in Goldbrokat und Pelzen schmücken,
aber wie ausdrücklich erwähnt wird, in fränkischer
Tracht Seife). Die wichtigste Neuerung auf diesem Gebiete,
die Eiscnrüstung aus beweglichen Ringen oder Schuppen
(cotte dc mail) muss um die Mitte des 11. Jahrh. aufge-
kommen sein, denn schon auf der berühmten Tapete von
Bayeux , der fast gleichzeitigen Darstellung der Eroberung
Englandis durch die Normammn, finden wir sie vorherr-
Grae-
Luden
Carolus consuetudinem regum Francorum contempnens,
cas glorias optimas arbitrabatur. Annal. Fuld. ad an. 876 bei
D. G. VI. 541.
Widekind bei der Schilderung Ottds 1.: Habitus patrius; ut
numquam sit peregrino usus. Selbst bei der Krönung in Aachen
er "tunica stricta more Francorum indutus". (Pertz Mon. germ.
III. p. 437.)
qui
war
hist.
S0 Albertus Aquensis, der die Kleidung, in der Gottfried
Ritter vor dem byzantinischen Hofe erscheinen, beschreibt.
xmm)
und seine