Volltext: Geschichte der bildenden Künste im Mittelalter: Das eigentliche Mittelalter (Bd. 4 = [2], Bd. 2, Abth. 2)

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Wandmalerei. 
zunächst zwei und dreissig einzelne Gestalten, meistens 
Heilige aus dem Benedictinerorden, wahrscheinlich kolossal 
und zwischen den Fenstern etwa paarweise angebracht. 
Darunter zehn historische Darstellungen, auf jeder Seite 
fünf, vielleicht ungleicher Grösse, ohne Zweifel über den 
Scheidbögexl und unter dem Fenstcrsimse. Sie gaben die 
Geschichte der Jungfrau von der Verkündigung bis zum 
Wiederfinden des Knaben Jesus im Tempel in neun Bildern 
und endlich die Marter des heiligen Innocenz. Im Inneren des 
Chors an den beiden Seitenwänden sah man zwei Reihen von 
Gestalten, oben die Apostel, unten wieder zwölf mönchi- 
sehe Heilige, zum Theil dieselben wie im Langhause, alle, 
auch jene unteren, hingewentlet nach der Concha, in wel- 
cher die Himmelfahrt des Herrn dargestellt und durch die 
zwei weissgekleideteil Männer, welche die Apostel (nach 
Apostelgeschichte 1, 10) anredeten, mit den Gestalten der- 
selben in Verbindung gebracht war. Darüber in der WVöl- 
bung Christus auf dem Himmelsthrone  Wir sehen also 
eine sehr einfache lllld übersichtliche Zusammenstellung, 
die sich auch durch die Bedeutung der Gegenstände an die 
Architektur anschliesst; im Langhause die ausführlichere 
Darstellung des einleitenden historischen Hergangs, im 
Chor der höchste entscheidende Moment, zu welchem das 
Hinschauen der Apostel und Heiligen auch den Augen der 
Beschauer die Richtung giebt. 
Wie es scheint war besonders Deutschland reich an 
solchen Wandgemälden, Während sie im nördlichen Frank- 
reich seltener vorkamen, vielleicht Weil der Gebrauch von 
gewebten 'l'eppichen, die als kostspieliger für eine höhere 
Gattung des Schmuckcs galten, vorgezogen wurde am]. 
ganze 
Wort: Seditio ejus. Die g 
a. O. I, 178. 
a. a. O. p. 109 vermuthet. 
4'] S0 erkläre ich das 
bung wörtlich bei Fiorillo a. 
 Wie Emcric David 
Die 
Beschrei-
	        
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