Romanische
Bauten.
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von grossen rohen Steinen aufgefiihrtes schlichtes Gebäude,
nicht aus heidnischer Zeit stamme, ist jetzt allgemein an-
erkannt. Ausserdem bestehen bei der Stadt Sigtuna am
Maelarsee mehrere Kirchenruinen, die man nach St. Olaf.
Laurentius
und
Peter
benennt.
Es
sind
Reste
VOII
Pfeilerbasiliken oder einschiffigen Kirchen mit halbkreis-
förmigen Conchen und rundbogigen Fenstern. Dasselbe
gilt von der Ruine zu Alfuaster in Ostgothland, von der
des Klosters zu Wreta 14), und von der 1161 errichteten
Dreifaltigkeitsldrche bei Upsala. Das bedeutendste romani-
sche Gebäude in Schweden ist die Kirche zu Warnheim,
einem bald ilach der Mitte des zwölften Jahrhunderts ge-
gründeten Cistercienserkloster angehörig. Sie hat nach der
vorliegenden Abbildung eine lialbkreisförmige Apsis mit
Umgang ohne Kapellenkranz, spätromanische, ziemlich
schlanke Bündelpfeiler, Kreuzgewölbe mit Rippen und wird
im letzten Viertel des zwölften Jahrhunderts entstanden
sein m?)
Hierauf
beschränkt
sich unsere Kenntniss romani-
scher
Bauten
diesem
Lande.
Die
Kathedralen
ZU
Lin-
köping und Upsala sind gothisch, diese bekanntlich durch
den Franzosen Etienne de Bonneuil in der zweiten Hälfte
des dreizehnten Jahrhunderts erbaut. Es ergiebt sich aus
diesen allerdings imbefriedigenden Mittheilungen soviel, dass
hier, in dem scandinavischen Lande, Welches mit England
in keiner, mit Deutschland in entfernterer Beziehung stand,
wenigstens keine besonderen Eigenfhümlitzlikeiten der Archi-
tektur zu bemerken sind.
Wichtiger ist Norwegen. Das Christenthunn Fand hier
ungefähr eben so Frühe wie in Dännemark Eingang.
Eine Abbildung
Taf. 176.
Grabkapelle
der
dieses
bei
Klosters
Gaymard
in
Eine Abbildung
Atlas, Taf. 46.
GuhPs
des
inneren
nach
Chors
Snacia
der
antiqua
28a: