Romanische
Bauten.
433
mit Ptlanzengewinden bedeckt i). Diese beiden Kirchen
deuten daher auf deutschen Einfluss. Dagegen haben an-
dere Bauten mehr mit der Kirche von Bjernede gemein,
namentlich wie diese eine runde Gestalt. S0 auf der Insel
Bornholm vier kleine Kirchen, deren Gewölbe auf einem in
der Mitte stehenden Pfeiler ruht öde]. So ferner mehrere
Rundbauten, von denen man in den ehemaligen Kolonien der
Normannen in Grönland bei Igalikko und Kakortok und
zwar in der Entfernung von drei- bis vierhundert Schritt von
den Kirchenruinen die Spuren entdeckt hat und welche muth-
maasslich als Baptisterien gedient haben wäge). Der merk-
würdigste Ueberrest dieser Art endlich, merkwürdig auch
(lesshalb, weil er einen angenscheinlichen Beweis für dic
Ausdehnung normännischer Seefahrten und Niederlassungen
im zwölften Jahrhundert giebt, findet sich bei N ew-Port
auf Blinde-Island, an der Nordamerikanischen Küste.
Es ist ein Rundbau von 23 Fuss im Dilrchmesser; acht
Säulen, deren Basis ein kreisförmig behanener, deren Ka-
pitäl ein roher viereckiger Steinblock bildet, durch im Keil-
schnitt angelegte Rundbögen verbunden, tragen die Mauer,
an welche sich ohne Zweifel das Dach eines Umganges
anlehnte Man glaubt, dass Bischof lälrieh, der im
Jahre 1121 zur Bekehrung der Eingeborenen nach dem
entdeckten "Viuland" zog, die Errichtung dieser 'l'aufkirche
veranlasst hatte.
Wenn schon (Hase Bauten,
dung der schweren Bnndsäule.
wenigstens in der Anwen-
einenx Anklang an den eng-
4') Vgl. über beide Gebäude
rhen Alterthumsgesellsr-haft.
angefi
ih rten
Annalen
-,r nnrdi
Miinter I.
416
und
die
angef.
Annalan
Vgl.
ßderum
Annalen
und
Minutoli
1-) Eine aus den angeführten
Minutoli Taf. XI, auch Taf. X, Nro.
IV. 2.
Annalen
Q0 und
entnommene
29.
28
Ansinht
bei