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Englisch-normannischer
Styl.
nisse eines grossen Klosters mit sich brachten,
der Kirche ein Ganzes, das viel weitläufiger
die Domstifter auf dem Continent.
bildeten mit
wurde , als
Noch jetzt sind solche Kathedralanlagen an mehreren
Orten erhalten, in Wells fast ganz, in Norwich ziemlich
vollständig, in Canterbury, in Salisbury grossentheils; fast
überall erkennt man den Raum, den sie einnahmen, an den
grossen Rasenplätzen, Welche jetzt die Kirche umgeben, an
den vereinzelten Ueberresten von Kreuzgängen, Treppen,
Domherrenwolmmigen, die sich unter den später angebauten
Privathäusern durch die derben und bizarren Formen des
normannischen Styles auszeichnen, an den mächtigen, fe-
stungsartigen Thoren, die bei der Umwandlung der übrigen
Gebäude stehen geblieben sind, und die Gränzen andeuten.
Bei der Mehrzahl der Kathedralen sind solche Thore noch
vorhanden, das von Bristol (StBartolomewsgate) ist durch
seinen reichen, spätnormannischen Styl bekannt. An diesen
Aussenwerken war eine kriegerische Ausstattung ganz am
Platze; aber auch die inneren Gebäude tragen denselben
wehrhaften Charakter, wir finden sie oft mit Zinnen ver-
sehen, meist in bmgartiger Architektur. Selbst die Kirchen
sind davon nicht ausgenommen; ihre starken Mauern und
unerschütterlichen Pfeiler, die kleinen Dimensionen der Por-
tale scheinen darauf hinzudeuten, dass man auch bei ihnen
daran dachte, dass sie möglicher Weise den letzten sicher-
sten Zufluchtsort bilden könnten. Besonders aber macht
sich dieser kriegerische Geist in der Ornamentation geltend.
Der Zinnenfries, die Schuppen, Welche nicht etwa flach,
sondern wie aus Gilllßlllßll schräg aufeinaudergelegten Thei-
len zusammengesetzt erscheinen, der Zickzack lllld die
mannigfaltiger] Umbildungen dieses Ornamentes geben alle
Reminiscenzen an Bewaffnung, oder doch den Ausdruck
des Trotzigen, der durch die kräftige, kecke Ausführung