Charakteristik
und
Details.
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und andere ä) sind Beispiele solcher normannischen Keep-
towers. Bei dem Reichtlunn und der Prunklust dieser nor-
mannischen Grossen fehlte es dann aber auch nicht an aus-
gedehnteren Schlössern, in denen architektonischer Schmuck
mannigfache Stellen fand. Das Schloss von Durham, ob-
gleich in späteren Jahrhunderten verändert, enthält noch eine
prachtvolle, mit complicirter normannischer Ornamentation
ausgestattete 'l'hür, und in einem oberen Stockwerke eine
1130i] dem Hofe zu gehende offene, ebenfalls reichgeschmückte
Säulenhalle. Die Decoration War daher hier in unmittelbarer
Beziehung zu den festungsartigen Formen und zu dem
kriegerischen Leben gebracht.
Das Land war aber- nicht bloss an die normannischen
Ritter, sondern auch an ilormannische Priester übergegan-
gen. Bischöfliche und klösterliche Würdenträger Wurden
nur aus ihnen genommen, die Sieger durften die Besiegten
auch hier nicht im Besitze lassen. Die Politik der Könige
brachte es mit sich, dass sie dahin strebten, entschlossene,
thatkräftige, im Nothfalle auch zum Kriege bereite Männer an
die Spitze dieser mächtigen Institute zu stellen. Bei dieser Lage
der Dinge mussten die geistlichen Sitze, selbst die Kirchen,
gegen etwanige Angriffe gesichert Werden. Darauf zielten
auch die geistlichen Einrichtungen hin. Abweichend von
dem Herkommen des Continents, WO die Mönchsorden ge-
wöhnlich mit den Bischöfen Wetteiferten und stritten, waren
hier die Bisthümer mit Benedictinerklöstern verbunden. Die
Dome erhielten dadurch gleichsam eine zahlreiche geistliche
Besatzung, sie unterlagen der klösterlichen Clausur und
erlangten dadurch das Recht , sich sorgfältig nach aussen-
hin zu verwahren. Der Palast des Bischofs, die Woh-
Illlllgöll der Domherren und der Mönche, alle die Räum-
lichkeiten, welche die Lehrzwecke und die Lebensbedürf-
Arch.
Britton ,
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