Volltext: Geschichte der bildenden Künste im Mittelalter: Das eigentliche Mittelalter (Bd. 4 = [2], Bd. 2, Abth. 2)

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Englisch- 
normannischer 
Styl. 
          Langhauses sind durch schwache 
 Strebepfeiler abgetheilt; die schwer- 
l  I lieh den Zweck hatten, die ohne- 
hin dicke Mauer zu verstarken, 
 die aber doch nicht blosse VVand- 
 streifen bilden wie die Lisenen 
 der deutschen, Bauten, sondern 
 schon merklich hervortreten und 
n oben mit einer Abschrävun 
 schliessen. Zwischen ihnen taste? 
 t hen die Fenster vereinzelt, unver- 
  verziert, oder doch nur von einer 
 etwas breiteren blinden Arcade 
1-  E:   umgeben. Der Bogenfrles kommt 
 selten vor, mehr oder Weniger 
kräftige Kragsteine stützen das 
 Dachgesimse. Die Portale sind 
Knmvinurham. niedrig, aber oft mit mehreren 
zurücktretenden Säulen und reich verzierten Archivolten aus- 
gestattet. Das Bogenfelil ist zum Theil mit Sculpturen, 
etwa mit der bekannten Darstellung des I-leilandes als Welt- 
richter, geschmückt, oft aber ist es zur Thüröifnung ge- 
zogen. Thürme an der Westseite der Kirche scheinen nicht 
so allgemein üblich gewesen zu sein, wie es das Vorbild 
der Normandie erwarten liess, dagegen pflegt auf der 
Vierung des Kreuzes ein Thurm nicht leicht zu fehlen, 
und zwar ein mächtiger, viereckiger Thurm von bedeuten- 
der Höhe, Wesentlich verschieden von der kleineren acht- 
eckigen Kuppel der rheinischen Bauten. Facaden und Thürme 
sind besonders reich geschmückt; jene auch wohl durch 
Sculpturen, meistens aber durch Reihen oder Stockwerke 
von blinden Arcaden, mit sehr enggestellten, nach Verhält- 
niss des Abstandes schlanken Säulen, die entweder durch
	        
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