Volltext: Geschichte der bildenden Künste im Mittelalter: Das eigentliche Mittelalter (Bd. 4 = [2], Bd. 2, Abth. 2)

Albans. 
387 
und begann den Bau einer grossartigen Kirche, die erst 
im Jahre 1116 ihre Weihe erhielt. Für die Dauerhaftig- 
keit war so gründlich gesorgt, dass ein späterer Abt, der 
am Ende des zwölften Jahrhunderts Verschönerungen be- 
gann, das Mauertverk fast unzerstörbar fand, ewie dies ein 
nahestehender Geschichtschreiber, Mathaens Paris, Mönch 
desselben Klosters, berichtet  Es war also nicht eine 
cilfertige, oberflächliche Arbeit. Dies erkennen wir auch 
an den noch erhaltenen umfangreichen Theilen jenes alten 
Baues. Es sind gewaltige schmucklose Pfeiler, mit eckiger 
Abstufung des Grundrisses, ohne I-lalbsänlen, mit einfach 
abgefasetem, unverziertem Gesimse; darüber ein offenes Tri- 
forium mit getheilten Oeffnungen, bei denen man die säch- 
sischen Säulcheil aus dem älteren, damals abgebrochenen 
Gebäude benutzt hat. Man sieht, Wie die Erbauer sich 
den [Tmständen fügten  sie beschränkten sich auf die Form, 
welche dem vorhandenen Material entsprach, und nahmen 
keinen Anstand, auch die sächsischen Fragmente zu ver- 
wenden  
Aber auch wo solche äussere Veranlassung" fehlte, lin- 
den wir nicht, dass die Eroberer die in der Normandie 
gebrauchten Formen ohne 'Weitercs anwenden. Jener 
Gundulphus, welcher zum Bischof von Rochester ernannt 
wurde, war auch der Kri-egsbaumeister des Eroberers; 
von ihm stammt der  g. weisse Thurm im 'l'o1ver 
ü) Er fand: murum frontis eeclesiae veteribns tegulis ct coemento 
indissolubili compactum.   
w) Kritische Untersuchungen, durch welche die frühere Meinung, 
welche diese älteren Theile der sächsischen Zeit zuschrieb, widerlegt 
und die sehr interessante Geschichte des Baues auch in seinen späteren 
Theilen festgestellt ist, findet man in Bnckler, History of the abbey 
church of St. Albans, London 1845, Abbildungen in dem durch die 
archäologische Gesellschaft herausgegebenen Foliowerke: Some accaunt. 
of the Abbey church nf St. Albans. 
25a:
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.