Sächsische
Zeit.
381
lichstem YVerke, der Kirche zu Ashdown, wird es, wie
es scheint, als eine seltene Eigenschaft besonders erwähnt,
dass sie in Stein und Mörtel ausgeführt sei a), und eine
spätere Urkimde desselben Königs wurde , wie sie selbst
sagt, in der hölzernen Basilika zu Glastonbury erlassen
VVie diese Holzbauteil beschaffen gewesen, ist uns nicht
näher bekannt; indessen zeigt die einzige erhaltene alte
Holzkirche, Welche man in England aufgefunden hat, we-
nigstens einen bemerkenswerthen Umstand. Sie ist nämlich
nicht, wie die Holzbauten anderer Gegenden, aus horizontal
aufeinander gelegten Balken, sondern aus aufrecht gestellten
Eichenstämmen erbaut. Sie lässt also auch vermuthen, dass
man in ähnlicher VVeise, wo man innerer Stützen bedurfte,
sie ans einzelnen Rundstälnmen, mithin aus einer säuleil-
artigen Form gebildet habe eilig-ä).
Jedenfalls waren diese Bauten der sächsischen Periode
weder sehr ausgezeichnet, noch von einer bewussten Eigen-
thünllichkeit des Styles. Dafür spricht, ausser der bereits
früher angeführten Bemerkung des Wilhelm von Malmes-
bury, in welcher er den Sachsen von-wirft, dass sie bei
versehwenderischer Lebensweise in lnnrviirdigen Häusern
ü)
Oxford
Chrom. Saxon. bei Fioril
1846, V01. III, p. 23.
138
und
im
Glossary
Arch
In lignea basilica. Wilh. Malm. a. a. O. p. 316. Man hat
zwar geltend gemacht, dass irn Domesdaybook, dem bekannten, nach
der normannischen Eroberung aufgenommenen Verzeichniss der Lände-
reien nur bei einer der aufgeführten 1700 Kirchen die Bemerkung hin-
zugefügt ist, dass sie von Holz sei. Allein dies beweist nichts, da
eine Beschreibung oder Schätzung der Architektur nicht im Zwecke
dieses Aktenstückns lag.
Vgl. die Abbildung der Kirche von Greenstead in Essex in
den Vetusta Monuments Vol. II, tab. 7. Die Stämme haben an ihrem
oberen Theile eine Abglättung, welche an Würfelkapitäle erinnert; die
Abbildung lässt jedoch nicht erkennen und der Text giebt keine Am-
knnft, wie dies hervorgebracht ist.