Volltext: Geschichte der bildenden Künste im Mittelalter: Das eigentliche Mittelalter (Bd. 4 = [2], Bd. 2, Abth. 2)

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England. 
Nachdem 
im 
neunten 
Jahrhundert die Einfälle der Dänen 
diese Bauthätigkeit unterbrochen hatten, begann im folgen- 
den Jahrhundert unter der friedlichen Regierung Edgars die 
Herstellung der von ihnen zerstörten Kirchen lnid Klöster 
mit solchem Eifer, dass, wie ein Chronist erzählt 9c), kaum 
ein Jahr verging, Wo nicht ein Kloster gegründet wurde. 
Diese Bauten werden als prachtvoll gerühmt  und von 
einem derselben, der Kirche zu Ramsey, ist uns eine aus- 
führliche Beschreibung hinterlassen, nach welcher auch sie 
Säulen, Bögen, Kreuzesform und einen Thurm auf der 
Vierung des Kreuzes hatte. Indessen wurde sie schon fünf 
Jahre nach ihrer Gründung (974) geweiht, und konnte 
also schwerlich sehr dauerhaft angelegt sein. Neue Zer- 
störungen durch wilde Nordlandsfahrer und neue Herstel- 
lungen werden dann berichtet. Indessen auch die Dänen 
Waren Christen geworden, Knut, ihr grösster König, be- 
günstigte und beschenkte Klöster und Kirchen, und liess 
viele neu erbauen oder ausschmücken, und die Sachsen- 
könige blieben nach wie vor fromm und der Geistlichkeit 
zugethan. Aber auch diese sächsischen und dänischen 
Bauten sind mit wenigen unten zu erwälnlenden Ausnah- 
men verschwunden, und wir haben Ursache anzunehmen, 
dass sie grösstentheils um in Holz errichtet waren. Jener 
König Edgar erklärt in einer Urkunde, dass er viele Kir- 
chen hergestellt, deren Schindeln verfault und deren Bretter 
von Würmern zerfressen waren wie). Bei Knut's vorzüg- 
varios viarum anfractos  artificiosissime machinari fecit, ut innumera 
hominum multitudo ibi existere et ipsum corpus ecclesiae circumdare 
possit, cum a nemine tamen infra in ea existentium videri queat. 
4'] Osborn vita Dunstani, p. 170. Die Bischöfe Dunstan, Oswald 
und Aethelwald sind die Leiter dieser Bauten. 
M) Wilh. 
aedificantium. " 
Malmesb. 
decore 
degenerabant a 
"Nec 
aedium mores 
arm) 
Im Jahre 974. 
Wilh. 
Malm. Gesta reg. 
Angl. 
ed. Hardy p. 
247.
	        
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