Volltext: Geschichte der bildenden Künste im Mittelalter: Das eigentliche Mittelalter (Bd. 4 = [2], Bd. 2, Abth. 2)

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Frankreich. 
zeigen sehr deutlich, dass nicht vereinzelte Persönlichkeiten 
diese Fortschritte hervorbrachten, dass nicht dasisVerhält- 
niss von Erfindung und Nachahmung vorherrschte, sondern 
dass die allmählige Ausbildung des Technischen und die 
Erhebung des Muths zu neuen, bisher nicht versuchten 
Unternehmungen in allen Ländern ungefähr gleichen Schritt 
hielt. Allerdings haben Mittheilungen und selbst, wie das 
Beispiel von St. Front in schlagendster Weise darthut, 
Nachahmungen statt gefunden; aber jene wirkten nur an- 
regend, wo der Boden für sie schon bereitet war, und 
diese, gewiss selten so umfassend wie dort, unterlagen 
stets den einheimischen Gewohnheiten. Diese sind überall 
vorherrschend, jede Provinz bildet noch ein selbstständiges 
Ganzes. Aber der gemeinsame Geist der Zeit bewirkt doch 
ein gleichmässiges Fortschreiten und bringt allmählig eine 
grössere Uebereinstimmung hervor. Der Charakter der christ- 
lich-germanischen Bildung, Welche das ganze Abendland 
durchdringt, aber die Individualität jeder Gegend bestehen 
lässt und sich ihr anfügt, zeigt sich in der Baugeschichte 
dieser Epoche in höchst entscheidender Weise.
	        
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