Volltext: Geschichte der bildenden Künste im Mittelalter: Das eigentliche Mittelalter (Bd. 4 = [2], Bd. 2, Abth. 2)

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Nordfrankreich. 
Interesse für sie 
Sieger war zur 
lebendige 
math der 
geworden. 
hatten , 
Provinz 
wie 
des 
früher. Die Hei- 
eroberten Landes 
Sehr viel Weniger bedeutend erscheinen in dieser Epoche 
die anderen, obengenannten Provinzen des nördlichen Frank- 
reichs: Picardie, Champagne, Isle de France, das Gebiet 
von Orleans. Gerade diese Gegenden, die in der folgenden 
Epoche eine so bedeutende Stelle in der Arrhitekturge- 
schichte einnehmen, haben nur eine geringe Zahl von Üeber- 
resten aus dieser Frühzeit aufzuweisen. WVährend man im 
Süden Frankreichs nach römischer Weise in festem Steine 
baute, hatte sich hier die altgallische Constructionsweise 
aus hölzernen Balken, die man mit Mörtel verband und 
bekleidete, im Gebrauche erhalten. Noch am Anfange des 
elften Jahrhunderts scheint die Anlage steinerner Kirchen 
hier die Ausnahme gebildet zu haben, da man sie besonde- 
rer Erwähnung würdig hielt 44). Diese hölzernen und daher 
leicht zerstörbaren Bauten erlagen dann den Einfällen der 
benachbarten Normannen, gingen bei den einheimischen 
Kriegen oder durch zufälligen Brand unter, oder Waren doch 
am Ende des elften Jahrhunderts so baufällig, dass sie 
durch neue Kirchen ersetzt werden mussten. Man kann 
vielleicht annehmen, dass diese vielfachen Neubauten, Welche 
hiedureh am Anfange des zwölften Jahrhunderts veranlasst 
wurden, den gewaltigen Aufschwung der Baukunst vorbe- 
reiteten, den wir gegen die Mitte des Jahrhunderts hier 
Wahrnehmen. Jedenfalls aber verdrängte der fast leiden- 
i] Glabgr Radolf (bei Mabillon Anna]. Ord. Ben. IV, 470) von 
dem Abt Airard von Rheims sprechend: Cernons ubique Galliarum 
novas exstrui et angustas reformari ecclesias initio statim suae praefeu- 
turae novam basilicam aedificare constituit. Quamobrem viris archi- 
tecturae peritissimis adscitis futuri templi fabricum ex quadris la- 
pirlihus erigcre (toepit a fundamentis.
	        
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