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Normandie.
noch ganz erhalten, gleicht jenen beiden berühmten Kirchen
in allen Details so vollständig, dass Wir sie als gleichzeitig
betrachten müssen , und so aus dieser Kirehengruppe den
Styl entnehmen können , der unter Wilhelm dem Eroberer
oder doch bald darauf in der Normandie aufkam. Die
Vorzüge dieses Styles bestehen nicht in der Feinheit der
Details, Wohl aber in der consequenterl und ldaren Durch-
führung einer grossartigen Anlage. Zum ersten Male be-
gegnen wir hier einer wohlgeordneten Faeade, von zwei
Thürmen flankirt, von starken, fast als Strebepfeiler (lie-
nenden Lisenen getheilt, durch die Portale und durch die
Fenstergruppen, zu drei über dem Mittelportale, je eins
oder zwei auf den Seitenschiüerl, genügend belebt. Eben
so gelungen ist die Ausstattung der in St. 'l'rinite und St.
Nicola erhaltenen Chemische, die durch Säulen verschie-
dener Grösse in fünf Abtheilungen und verschiedene Stock-
werke getheilt und organisch gegliedert erscheint. Jedoch
sind auch die Seitenwände durch die Vertheilimg von Li-
senen und Fenstern, die
Mauern des übel-Schiffes
durch Fenster und Ni-
i 1- sehen regelmässig und
harmonisch geordnet
232i: .1 tälil:
Es 1st nicht unwahr-
M i scheinlich, dass der alt.
normannische Styl, den
wir {in diesen Kirchen
Cae
von
ville
Jumiöges, Becher-
und Caen Wahrneh-
1') Auch die Mausse sind ziemlich bedeutend, bei St. Etienne
beträgt die Länge [freilich mit Einschluss des späteren, ohne Zweifel
vergrösserten Chores) im Aeusseren 364, aber auch die des Schilfes im
Inneren bis zum Gbore 187, die Breite des Mittelschiffes BQUZ, die
Höhe bis zum Schlussstein des Gewölbes 671]; Fuss.