Volltext: Geschichte der bildenden Künste im Mittelalter: Das eigentliche Mittelalter (Bd. 4 = [2], Bd. 2, Abth. 2)

Baptisterien 
und 
Grabmonumente. 
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Der zweite Rundbau dieser Provinz, die Kapelle von 
St. Croix bei Quimperle, erinnert einigerxnaassen an die 
gleichnamige Kapelle bei Montmajour, nur dass er nicht 
den edeln Charakter antiker Einfachheit, sondern schwere 
rohe Formen, wie sie in der Bretagne einheimisch sind, 
zeigt. Die Kuppel ruht auf vier gewaltigen Pfeilern, mit 
je vier angelegten I-Ialbsäulen, an dem Umgange sind aber 
vier Nischen als Eingang, Chor und Kreuzarme angebracht. 
Die Sculptur der phantastischen Blätter und Thiere an den 
Kapitälen und die reicher ausgebildeten Details lassen ver- 
muthen, dass dieser Bau nicht, wie man früher angenom- 
men, aus dem Jahre 1029, sondern erst aus dem Anfange 
des zwölften Jahrhunderts stammt 
An diese Rundbauten reihen sich dann einige Kirchen 
des Templerordens, welcher bekanntlich, offenbar in Erinne- 
rung an die Grabeskirche zu Jerusalem, die runde Form 
der Kirchen und Kapellen verzog. Dahin gehört die Temp- 
lerkirche in Metz, ein unregelmässiges Achteck mit einem 
halbrunden Chor mit acht Nischen im Inneren, so dass 
das Ganze eine ovale Gestalt annimmt, und die Templer- 
kirche in Laon, ebenfalls achteckig mit einer kleinen Vor- 
halle und einer halbrunden Apsis im). Beide können jedoch, 
da die Niederlassungen des Templerordens auch hier in das 
zweite Viertel des zwölften Jahrhunderts fallen, nicht früher 
entstanden sein; ihre Formen weisen sogar auf die zweite 
Hälfte dieses Jahrhunderts hin. 
Endlich sind hier einige kleinere Gebäude zu erwähnen, 
die man besonders im westlichen Frankreich iindet, die s. g. 
Monneraye ist (Bull. mon. XVI, p. 435). Vgl. auch Merimee a. a. O. 
S. 130. 
S) Vgl. lllerirnäe a. a. O. p. 209, mit den Bemerkungen in Gau- 
monfs Bull. monum, Brl. XV. p. 527. 
31:) Eine Ansicht des Aeusseren im Bulletin monumental von 
Gaumont. V01. XVII, p. 237. 
IV. 2. 22
	        
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