Volltext: Geschichte der bildenden Künste im Mittelalter: Das eigentliche Mittelalter (Bd. 4 = [2], Bd. 2, Abth. 2)

Baptisterien 
und 
Grabmonulnente. 
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Grund, den Arabern zu , es ist vielmehr eine , aber aller- 
dings auffallende geometrische Spielerei mit verschiedenen 
in einen Kreis eingezeichneten Figuren. 
Hierher gehört ferner eine kleine runde Kirche bei 
Chambon in der Auvergne, ein Kuppelbau auf sechs 
Säulen und die Kirche St. Michel zu Entraigues bei An- 
gouleme, Welche eine durch ein Rippengewölbe gebildete 
Kuppel hat und deren Aussenmauer aus acht an einander 
gereihten Conchen besteht 
Grössere Aufmerksamkeit als diese Bauten hat die 
kleine Kirche von lllontmorillon im Poitou erregt; 
Montfaucon e?) hielt sie für einen Druidentempel, was ihm 
von Vielen nachgesprocheil wurde, sie ist aber offenbar eine 
Grabkirehe aus dem zwölften Jahrhundert. Sie steht auf 
dem Kirchhofe eines Hospitals, und hat zwei Stockwerke; 
unter der Erde eine kreisförmige mit einer Kuppel gedeckte 
Gruft, oberhalb eine achteckige, von spitzbogigen Arcaden 
gebildete und mit einer achteckigen Kuppel gedeckte Halle, 
deren Boden sich in der Mitte zum Herablassen der Leichen 
ölfnet. Ueber der 'l'hüre sind mehrere Reliefligureil, unter 
denen man einen Engel, eine nackte Frau mit Schlangen, 
eine andere mit Kröten an der Brust erkennt, welche ohne 
Zweifel, wie an anderen Orten, z. B. in Moissae, gewisse 
'l'odsünden, und nicht wie man sonst meinte druidische 
Gottheiten darstellen. Auf" den Kapitälen erkennt man über- 
dies Adam und Eva, Abrahams Opfer, kämpfende Männer, 
bei denen man die Beischrifteil Caritas und Amaricia (ohne 
Zweifel für Avaritia] liest ah-Vß). 
Ebenfalls im Poitou liegt die eigenthümliche Kirche von 
Caumorl-ffs Abäcädaire dkrchäologie. 
m) S. d. Grundriss in Oaumon-ifs 1 
gabe, S. 62. 
w) Antiquitä expliquäe. Suppl. 
 Gailhabaud, Lief. 180. 
Aus- 
219.
	        
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