Volltext: Geschichte der bildenden Künste im Mittelalter: Das eigentliche Mittelalter (Bd. 4 = [2], Bd. 2, Abth. 2)

Einfluss 
der 
Schule 
V01! 
Pürigueux. 
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bestimmten Quermauern getragen, und gehören nur in die 
Reihe der mannigfaltigen Versuche, welche die südfran- 
zösischen Architekten machten, um der Last und Dunkel- 
heit der Tomiengewölbe auszuweichen, von denen wir noch 
andere Beispiele kennen lernen werden. Aehnliches findet 
sich in St. Hilaire von Angers und in der Stiftskirche 
von Loches, aber auch hier ohne jede Spur byzantini- 
scher Einwirkung. 
Nach dieser Episode gehe ich zur weiteren Betrachtung 
dieser westlichen Provinzen über , deren architektonische 
Eigenthümlichkeiten sich am deutlichsten in dem nördlich- 
sten Theile des alten Aquitaniens, im Poitou (mit den 
Departements Vendee, deux Sevres, VienneL An jou 
(Maine und Loire) und Touraine (Indre und Loire] zei- 
gen. Auch in diesen westlichen Küstenländer-n War , wie 
in den südlichen, das fränkische Element weniger durch- 
gedrungen, die römischen 'l'raditi0nen erhielten sich daher 
auch hier mehr, als im Osten und Norden von Frankreich. 
Allein sie wurden durch den keltischen Nationalcharakter, 
der sich ja in der benachbarten Bretagne fast in seiner 
Reinheit erhalten hat, und auch hier nicht, Wie an den 
Küsten des Mittelmeeres, durch den römischen Einfluss 
überwunden war, bedeutend niodificirt. Er äussert sich 
besonders an dem ästhetischen Theile der Bauten, an ihrem 
Schmuck, während die technische und constructive Be- 
handlung mehr auf römische Vorbilder hinweist. Eine 
Reihe zwar nicht sicher datirter, aber jedenfalls uralter, 
dem" frühesten Mittelalter angehörender Gebäude, St. Martin 
in Angers (um S19), St. Jean in Poitiers, die Kirchen 
von Savenieres und St. Generoux de] gleichen noch in vielen 
m] Abbildungen von St. Martin, St. Jean und St. Geinöroux bei 
Gailhabaud V01. II, in Caumonüs Histoire sommaire u. a. a. O.
	        
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