Einfluss
der
Schule
V01]
Pärigueux.
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„ , von Saumur, und
zwar nicht bloss mit
den vier Diagonalen,
f sondern zugleich mit
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Xr viel an eien sen
ä recht von den Schei-
teln der Schildbögen
zumSchlusssteine ge-
führten Rippen, also
X d] w: ! mit der deutlichen
_t Absicht, die Kuppel
" Saum", durch dies starke
Doppelkreuz zu si-
chern. Auch hier ist es noch eine wirkliche Kuppel, aus
horizontalen Lagen gebildet. Dies fiihrte aber bald noch
einen Schritt weiter; man musste nun leicht bemerken, dass
man dieselbe Höhe und Breite der Wölbung erlangen konnte,
indem man in gewöhnlicher Weise die Zwisehenfeldel- der
Rippen, als Kappen, mit schrägen, auf diesen Rippen ru-
henden Steinlagen bedeckte. Die Kuppel war dadurch mit
dem beginnenden Systeme des gothischen Baues ver-
schmolzen. Und so finden wir sie denn in der Kathedrale
St. Maurice von Angers, deren Langhaus schon in der
zweiten Hälfte des zwölften Jahrhunderts, das Krcuzschid
aber erst um 1236 entstanden ist. Die Anlage dieser
Kirche gleicht noch der jener Kuppelkircheil. Das Lang-
haus hat nur ein Schiff, von drei gewaltigen, vollständig
quadraten, 50 Fuss breiten, aber kuppelförmig aufstep
genden Kreuzgewölben; die Pfeiler, welche die Last dieser
Gewölbe tragen, treten zwar schon grossentheils im Aeus-
seren als wirkliche Strebepfeiler hervor; sind aber doch
noch im Inneren stärker gehalten, als im gothischen Style;
die Zwischenwände sind ganz, wie dort, mit Arcaden, dem
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