Volltext: Geschichte der bildenden Künste im Mittelalter: Das eigentliche Mittelalter (Bd. 4 = [2], Bd. 2, Abth. 2)

Kathedrale 
V01] 
Autun. 
299 
Autun gefolgt. Auch in den Gebirgsgegenden von Bour- 
bon, an der Gränze der Auvergne, herrscht dieser hur- 
gundische Styl, jedoch neben directen Nachahmungen des 
Styls der Auvergne. Die Benediktinerkirche Veauce ist 
äusserlich mit Halbsäulen und Arcaden geschmückt, wie 
N. D. du Port in Clermont, die Kirche von St. Poureain 
hat sogar wie jene auvergnatischen Bauten musivische Ver- 
zierungen, und selbst an den nördlichen Abteikirchen von 
Souvigny und St. Menoux ist, nach dem Vorhilde von 
Issoire, die mittlere der fünf radianten Kapellen viereckig 
geschlossen. Aber dabei haben viele dieser Kirchen die 
Vorhalle und die Oberlichter des burgundischen Styls, 
mehrere (St. Menoux, Iveure, Souvigny) kannellirte Pila- 
ster, wohlgeformte korinthische Kapitäle, Mäander und Blatt- 
verzierungen von provenzalischer Reinheit, (lann aber auch 
Wieder die Friesverzierungen des nordfranzösischen Styls, 
phantastisch historiirte Kapitäle und andere Formen, welche 
einen nördlichen Einfluss zeigen. So in den Kirchen von 
     
Derselbe Styl herrscht in der Diöcese Nevers; die ko- 
lossale Klosterkirche von la Charite-sur-Loire, schon 
1107 vollendet, zeigt ihn mit sehr primitiven Formen, in- 
dem sie, wie die Kirche von Cluny, neben den radianten 
Kapellen des Chors auch noch zwei Nischen auf jedeln 
Kreuzarme hat. In St. Etienne von N evers finden wir, 
ähnlich aber in anderer VVeise wie in 'l'0urnus, ein Bei- 
spiel des strebenden Geistes, der diese Region auszeichnet. 
Auch diese, Wahrscheinlich grösstentheils noch im elften 
Jahrhundert erbaute Kirche hat die Planordnung der Au- 
vergne, und die Kuppel des Kreuzes ruht auch hier, wie 
in den dortigen Kirchen, auf Bögen, welche tiefer liegen, 
 Ueber Bourbon überhaupt vgl. das gründliche Werk von Achille 
Allier, Pancien Bourbonnais, Moulins 1835 fol.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.