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le- Monial
und
Vezelay.
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Avallon, knüpft sich unmittelbar an den Namen des be-
rühmten Abts von St. Benigne, der im Jahre 1008 von
Herzog Heinrich beauftragt wurde, diese, fast gänzlich
untergegangene Abtei (prope ad nihilum redactam] wieder
herzustellen, woran er denn auch bis 1011 beschäftigt ge-
wesen sein soll. Ohne Zweifel ist der jetzt erhaltene mäch-
tige Bau Weder in dieser kurzen Zeit entstanden, noch so
alt; Wenigstens die ganze Ausstattung verweist in das
ztvölfte Jahrhundert, und wir können annehmen, dass der
ganze Bau, wenn auch auf älteren Fundamenten, erst nach
einem Brande von 1120, der so bedeutend war, dass über
tausend Menschen dabei verunglückten 95), entstanden ist.
Das Gebäude, wie es auf der Höhe des Berges in herr-
lichster Gegend thront, ist von bedeutender Grösse. Es
beginnt wieder mit einer grossen und tiefen (lreischifligen
Vorhalle, die über den Nebenschilfen und auf der an das
Kirchenschiff anstossenden Seite eine nach diesen zu geöff-
neten 'l'ribune trägt; offenbar ein Sängerchor für die Mönche.
Unter dieser Tribune führen drei reich verzierte Portale in die
Kirche selbst, die, obgleich in anderen Formen, nicht minder
wie 'l'0urnns den Flindruck des hohen Alterthums und eines
tiefen, fast trüben Ernstes macht. Das Mittelschiff ist bei
bedeutender Länge und selbst Höhe nur schmal, im Ver-
hältniss zu seiner bedeutenden Länge durch kleine Ober-
lichter schwach beleuchtet, von eckigen, kreuzförmigen
Pfeilern begränzt, die auf jeder Seite die X70rlage einer
Halbsäule haben. Die SeitenschiHe sind mit Kreuzgewölben
ohne Rippen, das Hauptschitf in seiner westlichen Hälfte
mit einem Tonnengewölbe, dann mit einem etwas höher
gelegten Kreuzgewölbe gedeckt, das zwar gewiss späterer
Entstehung, aber ebenfalls noch ohne Rippen ist. Auf die
a") Vgl. die
(lhronikenstelle.
Labbei (Nova Bibl.
IDS.
lat.
219) abgedruckte
19