Volltext: Geschichte der bildenden Künste im Mittelalter: Das eigentliche Mittelalter (Bd. 4 = [2], Bd. 2, Abth. 2)

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le- Monial 
und 
Vezelay. 
291 
Avallon, knüpft sich unmittelbar an den Namen des be- 
rühmten Abts von St. Benigne, der im Jahre 1008 von 
Herzog Heinrich beauftragt wurde, diese, fast gänzlich 
untergegangene Abtei (prope ad nihilum redactam] wieder 
herzustellen, woran er denn auch bis 1011 beschäftigt ge- 
wesen sein soll. Ohne Zweifel ist der jetzt erhaltene mäch- 
tige Bau Weder in dieser kurzen Zeit entstanden, noch so 
alt; Wenigstens die ganze Ausstattung verweist in das 
ztvölfte Jahrhundert, und wir können annehmen, dass der 
ganze Bau, wenn auch auf älteren Fundamenten, erst nach 
einem Brande von 1120, der so bedeutend war, dass über 
tausend Menschen dabei verunglückten 95), entstanden ist. 
Das Gebäude, wie es auf der Höhe des Berges in herr- 
lichster Gegend thront, ist von bedeutender Grösse. Es 
beginnt wieder mit einer grossen und tiefen (lreischifligen 
Vorhalle, die über den Nebenschilfen und auf der an das 
Kirchenschiff anstossenden Seite eine nach diesen zu geöff- 
neten 'l'ribune trägt; offenbar ein Sängerchor für die Mönche. 
Unter dieser Tribune führen drei reich verzierte Portale in die 
Kirche selbst, die, obgleich in anderen Formen, nicht minder 
wie 'l'0urnns den Flindruck des hohen Alterthums und eines 
tiefen, fast trüben Ernstes macht. Das Mittelschiff ist bei 
bedeutender Länge und selbst Höhe nur schmal, im Ver- 
hältniss zu seiner bedeutenden Länge durch kleine Ober- 
lichter schwach beleuchtet, von eckigen, kreuzförmigen 
Pfeilern begränzt, die auf jeder Seite die X70rlage einer 
Halbsäule haben. Die SeitenschiHe sind mit Kreuzgewölben 
ohne Rippen, das Hauptschitf in seiner westlichen Hälfte 
mit einem Tonnengewölbe, dann mit einem etwas höher 
gelegten Kreuzgewölbe gedeckt, das zwar gewiss späterer 
Entstehung, aber ebenfalls noch ohne Rippen ist. Auf die 
a") Vgl. die 
(lhronikenstelle. 
Labbei (Nova Bibl. 
IDS. 
lat. 
219) abgedruckte 
19
	        
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