Volltext: Geschichte der bildenden Künste im Mittelalter: Das eigentliche Mittelalter (Bd. 4 = [2], Bd. 2, Abth. 2)

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Auvergne. 
VOP. 
Allein 
in 
allen 
anderen 
Fällen 
ist 
dieser 
Balken 
llll- 
verziert gelassen, während er hier Sculptur, die Anbetung 
der Könige und die Taufe Christi im Jordan, enthält. Ueber 
diesem Balken befindet sich dann noch ein flacher, halb- 
kreisförmiger Bogen, in dessen Innerem Christus auf einem 
Throne zwischen zwei Cherubim dargestellt ist. Auf jeder 
Seite des Portals endlich ist die kolossale Reliefgestalt eines 
Heiligen angebracht, so dass das Ganze eine Anordnung 
bildet, für die wir kein anderes Beispiel haben, und die für 
die Selbstständigkeit dieser Schule spricht er]. Alle diese 
Sculpturen sind übrigens, ebenso wie die an den Kapitälen 
der Kirche, sehr roh. 
Die Abweichungen der anderen Kirchen von jenem 
iln'em Vorbilde bestehen hauptsächlich in der Anordnung 
des Grundrisses. An N. D. du Port sind vier radiante 
Kapellen, so, dass gerade auf den äussersten Punkt der 
Concha keine fällt. Bei der Kirche von Issoire, die sich 
übrigens ihr am nächsten anschliesst, ist dies dadurch ver- 
bessert, dass man an diesem Punkte zwischen zwei Ka- 
pellen noch einen viereckigen Ausbau eingefügt hat. Auch 
die Kirchen von Orcival und von Brioude (diese schon 
im Velai, ausserhalb der eigentlichen Auvergne) sind ge- 
naue Nachahmungen jener älteren Kirche. Andere, die von 
Volvic, S. Nectaire, Bourg-Lastie, haben eine ein- 
fachere Anordnung des Chores. Ueberall zeigt aber die 
Bildung der Pfeiler und Gewölbe, die Anlage der Galle- 
rien, die Behandlung des Aeusseren, die Bildung der Bögen 
aus verschiedenfarbigen Steinen, und namentlich der mu- 
sivische Schmuck, dass dasselbe System zum Grunde liegt. 
Vergleichen wir diese Schule mit der provenzalischen, 
so steht sie, in Beziehung auf das Ornamentistische und 
Plastische, Weit hinter ihr zurück, übertrifft sie aber in 
age monumental Nro. 
Moyen 
Abbildung bei Chapuy , 
Eine
	        
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