Volltext: Geschichte der bildenden Künste im Mittelalter: Das eigentliche Mittelalter (Bd. 4 = [2], Bd. 2, Abth. 2)

Maurisch- 
byzantinischer 
Styl. 
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Tiara, die man in ihren Gräbern im Dome zu Palermo ge- 
funden hat, bezeugen, dass dies nicht etwa bloss ein bildne- 
rischer Gebrauch gewesen. Auch war die griechische 
Sprache die herrschende, die arabische noch im Gebrauch, 
wie Beides aus den Inschriften hervorgeht. Einige dieser 
normannischen Gebäude zu Palermo machen ganz orientali- 
schen Eindruck. So die Kirche S. Giovanni degli 
Eremiti, 1132 gegründet, 1148 vollendet, fast quadratisch, 
mit fünf Kuppeln ohne Dach, durchweg mit spitzen Bögen; 
SO die Kirche La Martorana, zufolge vorhandener In- 
schrift von Georg Antioehenus, dem Grossadmiral und 
Protonobilissimus erbaut und daher früher S. M. delli 
Amiraglio genannt, 1143 vollendet, ein Viereck mit einer 
Kuppel und drei Conchen; so endlich noch die um 1161 
vollendete Kirche S. Cataldo, ein Rechteck von geringer 
Länge, wiederum mit drei Conchen, durch vier Säulen in 
neun Felder getheilt, welche die mittlere Hauptkuppel tra- 
gen und zwei kleinere im VVesten und Osten gelegene 
Kuppeln stützen. Bei den anderen, grösseren Bauten tritt 
dagegen jene eigenthümliche Mischung arabischer und by- 
zantiilischer Elemente mit abendländischen deutlicher und 
in ihrem höchsten Glanze hervor. 
Die Blüthezeit dieser sicilischen Kunst fällt unter die 
Regierungen Königs Roger II. und der beiden Wilhelm 
(1130  1189). Ihre höchsten weltberühmten Leistungen 
sind die Schlosskapelle (Capella palatina) des königl. 
Palastes zu Palermo (1129  1140) und die Klosterkirche 
zu Monreale in der Nähe dieser Hauptstadt, die im Jahre 
1174 begonnen, aber schon im Jahre 1189 vollendet war de). 
An sie reihen sich mehrere Andere, namentlich die Kathe- 
drale von Cefalu (begonnen 1132) und die Kirche La 
ltlagione zu Palermo (1150). Das Architektonische in 
bei Serradifalco , 
Beweise 
Die
	        
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